ISEK-Neuaufstellung fertig gestellt
... und vom Rat beschlossen
Die Neuaufstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für die Detmolder Innenstadt liegt nun vor und bildet die Grundlage der Innenstadtentwicklung für die kommenden Jahre.
Die Erarbeitung des neuen ISEK-Konzeptes wurde von einem umfangreichen Beteiligungsprozess zur Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Vertreterinnen und Vertreter begleitet. Wie bereits mit dem Ursprungs-ISEK (2013) und der ISEK-Fortschreibung (2021) werden auch mit der ISEK-Neuaufstellung wichtige Projekte für die Detmolder Innenstadt umgesetzt. Dazu gehören u.a. die weiteren Bauabschnitte zur Aufwertung der Langen Straße, die Fortführung des städtischen Förderprogramms Profilierung und Standortaufwertung sowie die Freianlagengestaltung am zukünftigen Mobilität.Punkt Lustgarten.
Ein ISEK - zwei Berichte
Die ISEK-Neuaufstellung besteht aus zwei Berichten. Der erste Bericht stellt eine Gesamtstrategie für den Innenstadtbereich als langfristigen Orientierungsrahmen dar. Der zweite Bericht enthält die Strategie für den Teilbereich I (historische Altstadt) mit konkretisierten Maßnahmensteckbriefen und dient der Beantragung von Städtebaufördermitteln im September 2024.
Ratsbeschluss
Beide Berichte wurden am 20.06.2024 vom Rat der Stadt Detmold beschlossen. Die Gebietskulisse des Teilbereichs I wurde zudem gem. § 171 b Abs. 1 BauGB als Stadtumbaugebiet beschlossen und ist im Kreisblatt Lippe vom 10.07.2024 bekannt gemacht worden. Der Beschluss dient neben dem Bericht zum Teilbereich I als Grundlage für die Beantragung von Städtebaufördermitteln.
Weiterführende Informationen
Die Berichte zur ISEK-Neuaufstellung, die Dokumentation der Öffentlichkeitsbeteiligung und die Gebietskulisse des Stadtumbaugebiets können Sie im seitlichen Downloadbereich auf dieser Seite abrufen. Alle Informationen zum Ratsbeschluss finden Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Detmold.
Was ist ein ISEK?
Ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (kurz ISEK) zeigt in Form einer Gesamtstrategie eine Zukunftsperspektive für einen bestimmten räumlichen Bereich (Bsp. Innenstadt) auf. Damit dient das ISEK als zielgerichtetes Steuerungsinstrument und gibt einen Orientierungsrahmen für die kommenden Jahre vor. Für die Erarbeitung eines ISEKs werden themenübergreifend Handlungsbedarfe ermittelt und unterschiedliche Interessenslagen aus Bürgerschaft und Politik einbezogen. Wichtig ist neben den lokalen Gegebenheiten auch die Einbettung des Gebietes in den gesamtstädtischen Zusammenhang. Auf Grundlage dieser fundierten Analyse wird eine städtebauliche Gesamtstrategie mit konkreten Maßnahmen abgeleitet. Diese dient auch der Beantragung von Städtebaufördermitteln für die enthaltenen Maßnahmen.
Historie
Die erfolgreiche Innenstadtentwicklung wurde in Detmold mit dem Projekt "Parklandschaft Friedrichstal" im Jahre 2009 angestoßen. Mit Mitteln der Städtebauförderung wurde eine durchgehende Freiflächengestaltung vom Vorplatz des Landestheaters bis zur Oberen Mühle umgesetzt, die noch heute das Stadtbild aufwertet und prägt. Zur Weiterentwicklung der Innenstadt wurde anschließend im Jahr 2013 ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept aufgestellt und vom Rat der Stadt Detmold beschlossen. Auf dieser Basis konnten im Zeitraum 2014 bis 2018 Städtebaufördermittel für eine Vielzahl von Maßnahmen beantragt werden, welche zu einer Aufwertung der Innenstadt beigetragen haben. Aufgrund der großen Maßnahmenzahl sowie weiterer Maßnahmen, die im Laufe der Umsetzung hinzukamen, wurde der Förderzeitraum um drei Jahre verlängert. Zudem wurde die ISEK-Gebietskulisse an neue Entwicklungen angepasst.
Im Jahr 2021 beschloss der Rat der Stadt Detmold die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts mit einem Förderzeitraum für die Jahre 2021-2024. Hintergrund der Fortschreibung waren notwendige Anpassungen und Ergänzungen im Ursprungs-ISEK sowie die Änderung der Durchführungszeiträume für nicht abgeschlossene Maßnahmen. Die inhaltliche Ausrichtung mit den Zielen und Leitbildern des ursprünglichen ISEKs wurde entsprechend beibehalten.
Mit dem Ursprungs-ISEK und der ISEK-Fortschreibung konnten u.a. wichtige Großprojekte wie die Umgestaltung des Kaiser-Wilhelm-Platzes und des Bahnhofsvorplatzes realisiert, Wegebeziehungen am Mühlengraben hergestellt und konzeptionelle Grundlagen für das Wohnen in der Stadt und den Einzelhandel geschaffen werden. Aber auch das Programm "Profilierung und Standortaufwertung", durch das seitdem zahlreiche private Sanierungsmaßnahmen unterstützt wurden, hat seinen Ursprung im ISEK. Mit den Projekten zur Sanierung der Langen Straße (1. Bauabschnitt) und zur Neugestaltung des Schlossplatzes wird das erste ISEK im Jahr 2024 abgeschlossen.
Weitere Informationen zum Ursprungs-ISEK (2013) und der Fortschreibung (2021) finden Sie im Folgenden. Die Berichte können Sie jeweils im seitlichen Downloadbereich auf dieser Seite abrufen.
ISEK "Detmold-Innenstadt" vom Rat beschlossen
Am 11.07.2013 hat der Rat der Stadt Detmold das integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Detmold "Detmold-Innenstadt" mit Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan beschlossen, nachdem es in einem umfassenden Verfahren erarbeitet worden ist.
Nunmehr kann die Verwaltung auf der Grundlage des Beschlusses Städtebauförderung für den Zeitraum von 2014 bis 2022 beantragen.
Die in den öffentlichen Veranstaltungen beschlossene ISEK 2013 (Langfassung) und der Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan 2013 (als Kurzfassung) sind im pdf-Format zum Download bereitgestellt.
ISEK-Fortschreibung vom Rat beschlossen
Am 23.09.2021 hat der Rat der Stadt Detmold die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Detmold mit Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan 2021-2024 beschlossen.
Der Anlass der ISEK-Fortschreibung
Das im August 2013 durch den Rat der Stadt Detmold beschlossene "Integrierte Stadtentwicklungskonzept Detmold-Innenstadt" (ISEK) bildete die Grundlage für Maßnahmen der Stadterneuerung und der Stadtentwicklung für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren (2013 - 2018). Das Maßnahmengebiet erstreckte sich auf einen Teilbereich der Innenstadt mit der historischen Kernstadt als Mittelpunkt. Gebietskulisse war die Erhaltungssatzung, welche um das Gebiet der "ehemaligen Britensiedlung" nördlich der Kernstadt erweitert wurde. Anhand von fünf Themenbereichen wurde nach einer umfangreichen Öffentlichkeitsbeteiligung ein Handlungskonzept mit einem Maßnahmenbündel von ca. 30 Einzelmaßnahmen erstellt.
In den Folgejahren wurde auf der Grundlage des ISEK an einer nachhaltigen Entwicklung der Innenstadt gearbeitet. Zahlreiche Maßnahmen konnten mit den generierten Städtebaufördergeldern umgesetzt werden, weitere Maßnahmen kamen während des Umsetzungszeitraums hinzu (Umsetzungsstand s. Anlage). Bei Betrachtung der Maßnahmen wird deutlich, dass durch das ISEK und die daraus generierten Fördergelder in den vergangenen acht Jahren mit hoher Intensität an der nachhaltigen Entwicklung der Innenstadt gearbeitet wurde. Eine Vielzahl von Maßnahmen wurde durchgeführt, eingeleitet oder steht vor dem Beginn.
Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen konnten in dem veranschlagten Umsetzungszeitraum von fünf Jahren nicht alle im ISEK enthaltenen Maßnahmen umgesetzt werden. In Abstimmung mit der Bezirksregierung Detmold wurde der Umsetzungszeitraum um weitere drei Jahre erweitert (2018 - 2021).
Im September 2019 wurde die ISEK-Gebietskulisse erstmalig verändert. Die "ehemalige Britensiedlung" wurde aus der Gebietskulisse "ISEK Detmold-Innenstadt" herausgenommen. Hier wurde inzwischen ein separates ISEK erstellt. Erweiterungen hingegen gab es im Bereich des LWL-Freilichtmuseums südlich und des Standortes der Technischen Hochschule OWL westlich der Kernstadt. Anlässe hierfür waren die geplante Campus-Erweiterung der Hochschule und die Schaffung eines Eingangs- und Ausstellungsgebäudes mit multifunktionaler Gemeinbedarfseinrichtung im Freilichtmuseum.
Über die räumliche Modifizierung hinaus wurden zwischenzeitlich auch inhaltliche Ergänzungen am Ursprungs-ISEK vorgenommen. So wurde mit Ratsbeschluss vom 23.04.2015 (Beschlussvorlage Fb 5/008/2015) das ISEK um ein neues Handlungsfeld "Verbesserung der Gemeinbedarfseinrichtungen" ergänzt.
Nun -im Jahr 2021- ist es aufgrund der Änderungen und Ergänzungen im ISEK sowie der ablaufenden Geltungsdauer notwendig geworden, das ISEK aus dem Jahr 2013 fortzuschreiben. Die Rahmenbedingungen haben sich zum Großteil nicht verändert. Die im Ursprungs-ISEK formulierten Ziele und Leitbilder bestehen nach wie vor und sind weiterhin aktuell. Da sich große Maßnahmen nach wie vor in der Umsetzung bzw. in der Vorbereitungsphase der Umsetzung befinden, findet im Rahmen der Fortschreibung keine konzeptionelle Neuausrichtung des ISEKs Detmold-Innenstadt statt. Vielmehr geht es um die abschließende Abarbeitung offener Projekte mit verändertem Förderrahmen und um auf Kurzfristigkeit ausgerichtete Ergänzungen des ISEKs.
Nachdem das ISEK 2013 unter sehr umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet worden ist, sich die Grundausrichtung des ISEKs seitdem nicht erheblich verändert hat und die Geltungsdauer der ISEK-Fortschreibung auf das Jahr 2024 begrenzt ist, wird auf eine Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der Fortschreibung vorerst verzichtet und eine erneute intensive Beteiligung der Öffentlichkeit in die für das Jahr 2022/23 anstehende Neuaufstellung des ISEKs integriert.
Die bisherigen aus dem ISEK 2013 bis 2020 bekannten Handlungsfelder bestehen weiterhin fort. Auch die neu hinzukommenden Maßnahmen werden den jeweiligen Handlungsfeldern zugeordnet.
Die Systematik der ISEK-Fortschreibung
Inhaltlich gibt das "ISEK Detmold-Innenstadt Fortschreibung 2021-2024" zunächst einen Rückblick auf das Ursprungs-ISEK aus dem Jahr 2013, dessen sachlich inhaltlichen Aufbau und die räumliche sowie inhaltliche Fortschreibung.
Im Teil A werden in einem Status-quo-Bericht alle bisherigen Maßnahmen in Maßnahmensteckbriefen systematisch nach den Handlungsfeldern vorgestellt.
Die Maßnahmen gliedern sich in die Handlungsfelder:
- Wohnen in der Stadt,
- Einzelhandel / Gastronomie / Dienstleistungen,
- Mobilität und Verkehr,
- Stadtgestaltung / Denkmalschutz / Freiraumplanung / Wohnumfeld,
- (alt) Kultur / Tourismus / Marketing / Freizeitwert
(neu) Verbesserung der Gemeinbedarfseinrichtungen.
Im Teil B steht die eigentliche Fortschreibung im Fokus. In einzelnen Maßnahmenblättern werden die noch nicht abgeschlossenen Maßnahmen und die neu hinzugenommenen Maßnahmen vorgestellt.
Die "Maßnahmenblätter" stellen alle Maßnahmen dar, für die auf Basis der ISEK-Fortschreibung Städtebaufördermittel beantragt werden sollen. Hierzu gehören sowohl Maßnahmen, die sich noch in der Umsetzung befinden; aber auch neue kurzfristig zu realisierende Maßnahmen sind aufgenommen worden.
Dieses Kapitel beinhaltet ebenfalls die ergänzenden (flankierenden) Maßnahmen, die nicht direkt über Städtebaufördermittel im Rahmen des ISEKs, sondern auf anderer Grundlage gefördert werden.
Diese sind:
- Maßnahmen des LWL im Bereich des westfälischen Freilichtmuseums
- Maßnahmen der Stadt Detmold im Bereich des westfälischen Freilichtmuseums (mit Fördermitteln für Straßenbau und Infrastruktureinrichtungen)
- Maßnahmen der Stadt Detmold im Bereich der Innenstadt (mit Fördermitteln aus dem Sofortprogramm Innenstadt)
Diese Maßnahmen stellen ergänzend wichtige Bausteine für die Realisierung der im ISEK verankerten Ziele dar und stehen im unmittelbaren räumlichen und inhaltlichen Bezug zu den Projekten der ISEK Städtebauförderung.
Für die Rekrutierung von Städtebaufördermitteln ist ein Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan zwingender Bestandteil eines ISEKs. Dies gilt auch für die Fortschreibung, so dass eine entsprechende Übersicht den Bericht das "ISEK Detmold-Innenstadt Fortschreibung 2021-2024" abschließt.
Ihre Ansprechpersonen:
Frau Birkner
Frau Birkner
Frau Wendt
Frau Wendt
Sieben Handlungsfelder für Detmolds Zukunft
Als wichtigste Themenkomplexe für die Entwicklung des neuen Konzeptes gelten sieben Bereiche:
- Demografie und Wohnen
- Stadtgestalt und Denkmalschutz
- Mobilität und Digitale Infrastruktur
- Freiraum und Klima
- Kultur, Tourismus und Freizeit
- Bildung und Soziale Infrastruktur
- Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Gewerbe
Fördermaßnahmen im Teilbereich I
In den kommenden Jahren soll die historische Altstadt weiter aufgewertet werden. Für folgende Maßnahmen wurde zu diesem Zweck eine Förderung beantragt.
- A1 Aufwertung und Umgestaltung der Fußgängerzone (Bauabschnitt Schlossplatz)
- A2 Aufwertung und Umgestaltung der Fußgängerzone (Bauabschnitt Hornsches Tor)
- A4 Aufwertung Meierstraße – Weerthplatz
- A6 Profilierung und Standortaufwertung
- D1 Reaktivierung Freifläche zwischen Woldemarstraße / Leopoldstraße
- D2 Erhöhung der Freiraumqualität entlang der Werre zw. Woldemarstraße und Weerthplatz
- D3 Aufwertung der Freianlagen am Mobilität.Punkt Lustgarten
Downloads und Links
ISEK-Neuaufstellung
Vollständiger Bericht (Teil A)
Vollständiger Bericht (Teil B)
Vollständiger Bericht (Teil C)
Teilbereich I
Gebietskulisse
Öffentlichkeitsbeteiligung
ISEK-Fortschreibung
Maßnahmenplan 2021
Fortschreibung 2021
ISEK "Detmold-Innenstadt"