Ortsteil Jerxen-Orbke
Jerxen-Orbke liegt rund vier Kilometer nordwestlich von Detmold und grenzt an Ortsteile wie Nienhagen, Oettern-Bremke, Klüt und Heidenoldendorf. Auf einer Fläche von drei Quadratkilometern leben hier etwa 3.350 Menschen (Stand 2006).
Die Gegend ist seit der Steinzeit besiedelt – Funde wie ein späteiszeitlicher Wohnplatz der Ahrensburger Kultur und steinzeitliche Werkzeuge zeugen davon. Im Mittelalter bestand Jerxen-Orbke aus den Bauerschaften Jerxen (erstmals 826–867 als „Gewerkeshusen“ erwähnt) und Orbke (1303 als „Andrea de Andorpe“ belegt). Ab dem 18. Jahrhundert gehörten beide zur Vogtei Heiden und ab 1879 zum Verwaltungsamt Detmold. Eine eigene Schule erhielt der Ort 1889, das heutige Dorfgemeinschaftshaus war einst die „Jerxer Schule“.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Jerxen-Orbke stark: Die Bauern verkauften ab den 1960er Jahren ihre Flächen, und der Ort wurde zu einem wichtigen Industriestandort für Detmold. Firmen wie Weidmüller und Wortmann sind hier ansässig.
Sehenswert sind die Pauluskirche mit ihrer außergewöhnlichen Zeltform und Glasgestaltung, der Jerxer Friedhof mit seinen Ehrenmalen sowie historische Höfe und das Naturdenkmal Eselstein, ein imposanter Granitblock.
Zahlreiche Vereine prägen das Dorfleben, darunter Chöre, Sport- und Heimatvereine. Auch bekannte Persönlichkeiten wie der Ornithologe Heinrich Schacht oder der Bühnenmeister Walter Huneke haben hier ihre Wurzeln.