Herzlich Willkommen auf der Andreasmesse!
Inzwischen gibt es sie schon 420 Jahre! Die Andreasmesse ist in Detmold eine Attraktion, Institution und hat vor allem eines: echte Kirmestradition. Immer in der Woche vor dem ersten Advent erwartet Besucherinnen und Besucher in der historischen Altstadt und auf dem Kronenplatz ein echtes Mega-Event mit rund 180 Schaustellern und atemberaubenden Karussells.
Andreasmesse 2024
Mittwoch, 27. November bis Sonntag, 01. Dezember 2024
In diesem Jahr heißt es wieder: “Einsteigen, mitfahren und dabei sein”. Die gesamte Innenstadt steht Kopf und verwandelt sich mit einer Fläche von rund 18.000 m² zu einem einzigen Freizeitpark für die ganze Familie.
Auf dem Kronenplatz ist wieder ein bisschen Magenfestigkeit gefragt: Fahrgeschäfte wie der Musikexpress, Breakdance, Autoscooter, etc. bringen Nervenkitzel.
Etwas gediegener, dafür nicht minder schön geht es in der Innenstadt und im Rosental zu. Der Twister sowie das Nostalgie-Pferdchenkarussell sind auch für die jüngeren Gäste geeignet. Außerdem gibt es viele verschiedene Stände für den großen und kleinen Hunger - für das leibliche Wohl ist auf jeden Fall gesorgt.
Insgesamt geben sich rund 160 Schausteller in Detmold ein Stelldichein, darunter viele Fahrgeschäfte für Klein und Groß - diese sorgen manchmal für Nervenkitzel in luftiger Höhe, in jedem Fall aber für Spaß und gute Laune!
Andreasmesse Detmold - diese traditionelle Veranstaltung ist Kult und ein absolutes Muss nicht nur für Kirmesfans in der Region. Den besonderen Reiz macht der Gegensatz von mittelalterlicher Kulisse und imposanten Baudenkmälern sowie bunt fröhlichem Händlertreiben aus. Das historisch geprägte Stadtbild ist unverzichtbarer Teil des Rummels und erzeugt schließlich die unverwechselbare vorweihnachtliche Atmosphäre, der sich zehntausende von Besucherinnen und Besucher pro Jahr nicht entziehen können.
Zur Geschichte
Detmold hatte um 1265 den Status einer Rechtsstadt erhalten, und zwar mit Lippstädter Stadtrecht. Die Verleihungsurkunde ist allerdings nicht erhalten. Die Rechte der Stadt wurden von den verschiedenen Edelherren bzw. Grafen regelmäßig bestätigt.
Erhalten sind zwei solche Bestätigungen vom 15. März 1361. Edelherr Simon III. erteilte der Stadt ein Stadtprivileg und ein Marktprivileg (beide sind allerdings nur in späteren Abschriften erhalten).
Im Marktprivileg wurde ein älterer, wahrscheinlich seit 1265 bestehender Jahrmarkt (= Markt, der einmal jährlich stattfindet und überörtliche Bedeutung hat) am St. Veitstag (15. Juni) bestätigt. Dazu wurde – was Detmolds wachsende Bedeutung spiegelt – ein zweiter Jahrmarkt neu erlaubt: am Sonntag vor Martini (Martini = 11. November). Das Marktprivileg galt für den betreffenden Tag sowie für je zwei Tage davor und danach.
1603 bestätigte Graf Simon VI. beide Märkte, verlegte aber den Herbstmarkt vom Sonntag vor auf acht Tage nach Martini. Gleichzeitig wurde für mittwochs ein Wochenmarkt für Lebensmittel (mit nur örtlicher Bedeutung) bewilligt.
Ein Jahr darauf, 1604, wurde der Markt noch einmal verschoben und jetzt auf den 30. November, den Festtag des Apostels Andreas, festgelegt. Er wurde für jeweils drei Tage bewilligt. Die Stadt erhielt dabei das Standgeld für die Marktstände, der Landesherr den an den Stadttoren erhobenen Warenzoll.
"Durch einen gedruckten Anschlag vom 13. Mai 1604 wurden die Detmolder Märkte öffentlich bekannt gegeben: diese wohl älteste Detmolder "Drucksache" ist also gewissermaßen die Geburtsurkunde der Andreasmesse." (Staatsarchivdirektor Erich Kittel in der "Geschichte der Stadt Detmold", Detmold 1953, S. 126).
Diese Märkte hatten eine große Bedeutung für den Warenverkehr. Dazu kamen die Elemente der Belustigung und des Volksvergnügens durch Schausteller. Das Verhältnis der Anteile veränderte sich im 20. Jahrhundert, bis heute nur noch Reste des einstigen Warenhandels übriggeblieben sind (etwa auf dem "Pottmarkt" bei Paderborns "Libori") und der "Jahrmarkt" gleichbedeutend mit dem Schaustellergeschäft wurde.Einen interessanten Konflikt gab es Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich verschiedene in Detmold ansässige Handwerker und Gewerbetreibende über die Konkurrenz der Wandergewerbetreibenden und der fliegenden Händler der Andreasmesse beklagten.
Von 1908 bis 1911 zogen sich die Klagen der einheimischen Gewerbetreibenden hin, bis die Stadtverordneten am 18. April 1912 beschlossen, die Andreasmesse aufzuheben und stattdessen einen Viehmarkt einzuführen. Für zwei Tage sollte daneben ein Vergnügungspark erlaubt sein. Die Lippische Regierung stimmte dieser Änderung der Detmolder Jahrmarktsordnung am 18. Juni 1912 zu.
Nachdem die Messe im Jahre 1912 tatsächlich in dieser veränderten Form stattgefunden hatte, gab es erneut heftige Proteste. Die Vereinigungen der Wandergewerbetreibenden und der Schausteller forderten die Rücknahme der Änderung. Brauereien, Wirte, Hotels, die Fleischerinnung u.a. hatten ebenfalls Geschäftseinbußen erlitten, da der übliche Zustrom auswärtiger Messebesucher ausgeblieben war. Daraufhin führte der Magistrat eine Befragung verschiedener Gewerbetreibender und Innungen in der Stadt durch, die eine Mehrheit für die Durchführung der Messe in der althergebrachten Form ergab.
Am 24. April 1913 hob die Stadtverordnetenversammlung den Nachtrag zur Jahrmarktsordnung vom Vorjahr wieder auf und am 28. Mai 1913 stimmte die Fürstliche Regierung dem zu. Die Andreasmesse war gerettet.
Servicestelle
Herr Jens Berghahn
Marktmeister und interner Dienstbetrieb
Marktplatz 5
32756 Detmold
Anfahrt
Das Andreasmesse-Ticket, den Sonderfahrplan und zahlreiche andere Informationen erhalten Sie beim Stadtverkehr Detmold:
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