Jugendbegegnungen

Europäische Jugend im Dialog mit europäischen Bürgermeistern

Die Teilnehmenden der Jugendbegegnung aus Detmold und den Partnerstädten Hasselt (B) und Saint-Omer (F)

Durch das DFJW geförderte Jugendbegegnung findet während der Europatage in Detmold statt

Wofür steht Europa? Wofür muss es in Zukunft stehen? Rund um das Thema Europa tauschten sich 26 Jugendliche aus Detmold, Saint-Omer (Frankreich) und Hasselt (Belgien) im Rahmen einer Jugendbegegnung aus, die mit dem Programm "Europa, jetzt erst recht!" durch das Deutsch-Französische Jugendwerk gefördert wird. Die jungen Europäer gestalteten eigenständig ihre Workshops, überlegten sich den Titel "Europe for Future" und entwickelten selber ein Logo. Sie diskutierten und überlegten sich Fragestellungen für europäische Politikerinnen und Politiker, beleuchteten die aktuellen politischen Entwicklungen und wichtige Weichenstellungen für Europas Zukunft. Sie benannten wichtige Zukunftsthemen für Europa und traten dann tatsächlich mit Politikerinnen und Politikern aus den Partnerstädten Detmolds in einen lebendigen Austausch. Journalist Ralph Sina, der den Workshop moderierte, zeigte sich beeindruckt vom Konzept und von den Inhalten: "Ich habe in Brüssel gearbeitet, aber dort bleiben alle Menschen in ihrer Bubble. Einen solchen Dialog halte ich für vorbildlich, und in diesen Dialog sollte man auch bei der Europäischen Union alle Menschen bringen", lobte er die ernsten Austauschinhalte. Auch Bürgermeister Frank Hilker zeigte sich beeindruckt von den Ideen und Vorschlägen der Jugendlichen: "Mit solchen jungen Menschen wird Europa gut aufgestellt sein", bestärkte Hilker sie.

Dass sie über Fachwissen zum Thema Europa hatten, bewiesen die Jugendlichen auch beim Erstellen eines Europaquizzes, mit dem sie Detmolder Bürgerinnen und Bürgern auf dem Europäischen Markt befragten. Besonders erstaunt äußerte sich die deutsche Leiterin der Jugendbegegnung, Studentin Sophie Gurcke: "Wir haben auch die Politikerinnen und Politikern an den Wahlwerbeständen in der Fußgängerzone zum Thema Europa befragt, hätten hier jedoch wesentlich mehr Interesse erwartet". Dies bestärke sie nur noch darin, dass der Dialog weitergehen solle. Die französische stellvertretende Bürgermeisterin von Saint-Omer, Steffie Decocq, drückte es so aus: "Wir sollten eine so große Nähe zu unseren europapolitischen Vertreterinnen und Vertretern aufbauen, bis jeder die einzelnen Politiker auf der Straße erkennt".

Auch auf der Europafeier der Stadt Detmold stellten die Jugendlichen ihr Projekt den teilnehmenden Politikern und Kulturvereinen sowie Lehrpersonen und anderen Bürgerinnen und Bürgern vor. "Eine europäische Identität ist bedeutend für die Stärkung des wirtschaftlichen, territorialen Zusammenhalts sowie die Solidarität zwischen EU-Mitgliedsländern", bekräftigte Bürgermeister Frank Hilker. "Europapolitik wird in Brüssel gemacht, aber Europa muss an der Basis ankommen."

Den Film zur Jugendbegegnung finden Sie hier: Link zu Youtube

Bilder der deutsch-polnischen Jugendbegegnung vom 8.-10.11.2019

„Water: European Right and Responsibility“

Europäische Jugendbegegnung der Stadt Detmold

"Water: European Right and Responsibility"

Neun europäische Länder, 45 Jugendliche und ein Thema "Water: European Right and Responsibility". Das Thema "Wasser" war das gemeinsame und verbindende Element, das 45 Jugendliche aus neun Ländern und ihre zehn Teamleiter nach Detmold geführt hat. In einer Woche voller Informationen, Workshops, Diskussionen und gemeinsamen Unternehmungen informierten sie sich über den Lauf des Wassers von der Quelle bis in den Wasserhahn, über die Wasserrahmenrichtlinie, diskutierten die Unterschiede in ihren Ländern, über politische Einflussnahme auf den Zugang zu Wasser und mögliche Schwierigkeiten für die EU und die Welt, wenn dieser nicht allen Menschen gewährt wird.

Aus allen Partnerstädten und -kreisen Detmolds und Lippes reisten die jungen Europäerinnen und Europäer an und nahmen an einer bunten Erasmus+-Jugendbegegnung teil, die durch die Stadt Detmold organisiert und durch die EU kofinanziert wurde. Sie hatten sich in ihren Heimatländern bereits intensiv mit den lokalen Wasserbedingungen auseinandergesetzt, mit dem ökologischen Fußabdruck, den alle Konsumgüter hinterlassen. Gemeinsam überlegten die Jugendlichen in Detmold, wie sie aktiv zur Bewahrung der Wasserqualität beitragen können und welchen Umweltbeitrag sie leisten können und müssen.

"In dieser Jugendbegegnung haben wir von Anfang an erlebt, wie gut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufeinander zugehen und sich zu einer internationalen Gruppe zusammenfinden", berichtet Martina Gurcke vom Team Europa der Stadt Detmold und Organisatorin der Begegnung, "Hier haben sich engagierte, europäische Jugendliche zusammengefunden, die sich der Verantwortung für die Zukunft und Umwelt sehr bewusst sind und diese auch aktiv gestalten wollen. Ich bin begeistert, wie politisch interessiert, verantwortungsvoll und umsichtig die jungen Menschen ihr Leben planen und bereit sind, sich hier aktiv in ihren Ländern einzubringen."

Nikolaos, ein griechischer Teilnehmer aus Detmolds Partnerstadt Oraiokastro, wurde nach seiner Heimkehr nach Griechenland zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt und kündigte sogleich an, dass er sich um die Organisation einer Erasmus+-Jugendbegegnung in seiner Heimat kümmern wolle mit diesem Teilnehmerkreis. Und so gehen Städtepartnerschaften in die nächste Generation, die erkennt, wie wichtig die Kontakte an der Basis sind. Ihre Hoffnungen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen gaben die jungen Europäerinnen und Europäer bei der Jugendbegegnung Birgit Sippel, Mitglied des Europäischen Parlaments, direkt mit auf den Weg und erlebten so hautnahen Zugang zur Politik.

Eine Woche voller neuer Eindrücke, aber auch neuer Freundschaften wird die Jugendlichen auch weiterhin verbinden. Die ersten Treffen sind bereits geplant, und so gab es beim Abschied wieder reichlich Wasser, diesmal in Form von Tränen. Und die sind ein gutes Zeichen!

AKTUELLES

News und Fotos - Welcome Europe!

Welcome Europe!

Die Stadt Detmold konnte zahlreiche TeilnehmerInnen aus den Partnerstädten von Detmold und Kreis Lippe herzlich willkommen heißen, die sich eine Woche lang in der Residenzstadt zum Thema "Wasser" und Umweltschutz austauschten. Die 45 Jugendlichen im Alter von 15 - 20 Jahren aus Savonlinna, Saint-Omer, Hasselt, Verona, Oraiokastro, Lutsk, Chodziez und Kaunas mit ihren 10 Teamleitern fanden schnell Kontakt zueinander und tauschten sich lebhaft in englischer Sprache aus. Unter der Leitung von Allison Anthony und Simon Gau nahmen sie an einer Erasmus+ Jugendbegegnung teil, die durch die EU ko-finanziert und durch Martina Gurcke vom Team Europa der Stadt Detmold organisiert wurde.

Das griechische Wassermärchen ist eine Legende

Wie nutzbar ist das Leitungswasser in unserer griechischen Partnerstadt? Es gibt europaweit große Unterschiede, obwohl eigentlich überall Trinkwasser aus europäischen Leitungen fließen sollte. Über die einzelnen Länderunterschiede lernten die TeilnehmerInnen der Erasmus+ Jugendbegegnung "Water: European Right and Responsibility" viele Details. Die Jugendlichen informierten sich gegenseitig über die Umstände in ihren Ländern. Wenn ein Junggeselle aus einer magischen griechischen Quelle Wasser trinkt, bekommt er ein Mädchen aus diesem Ort zur Frau - das stellte sich doch als eine unwahre Geschichte heraus. Dass der niedrigste ökologische Fußabdruck nicht zwangsläufig zur besten Kaufentscheidung eines Produktes führt, erklärte die finnische Delegation ganz anschaulich: auch wenn zur Produktion einer Tasse Tee wesentlich weniger Wasser benötigt wird als für eine Tasse Kaffee, so kommt der Tee u.U. aus einer Region, in der Wasser seltener und kostbarer ist als in anderen Gegenden, in der beispielsweise Kaffee angebaut wird. So erfahren die Jugendlichen ganz lebhaft, wie wichtig es ist, Fakten genauer zu untersuchen und hinterfragen.

Wasser im Fluss

Während der Beginn der Erasmus+ Jugendbegegnung mit dem Thema "Wasser" auch wettertechnisch durch Wasser vom Himmel unterstrichen wurde, begleitete am dritten gemeinsamen Tag die Sonne die Jugendgruppe aus den verschiedenen Partnerstädten und -kreisen ins Kreishaus, wo sich die jungen Europäer über Wasserprojekte des Kreises, Transfair-Siegel, das Jugendklimaparlament des Kreises Lippe informierten. In einer Fotosafari erkundeten sie mit vielen lustigen Schnappschüssen die Residenzstadt und mischten sich so untereinander, dass sie trotz neun verschiedener Herkunftsländer zu einer fröhlichen europäischen Gruppe zusammenwuchsen.

Wie kommt das Wasser in den Wasserhahn? (21. August 2019)

Die 55 TeilnehmerInnen der Erasmus+ Jugendbegegnung verfolgten an diesem Tag den Weg des Wassers aus dem Grundwasser bis zum Wasserhahn. Wie wird das Wasser aufbereitet, welcher Behandlung wird es unterzogen? Wie schmeckt frisch aufbereitetes Wasser? Die jungen Europäer berichteten über die Aufbereitung in ihren Heimatländern und staunten gemeinsam, wie wunderbar die Natur es in Berlebeck eingerichtet hat, dass man auch in Zeiten vor dem technischen und künstlichen Einschreiten eine natürliche Wasserversorgung von Berlebeck in Detmolds Innenstadt hatte. Dirk Kornhoff (Stadtwerke) nahm sie mit auf die Reise des Wassers und ließ sie die verschiedenen Schritte der besseren Nutzung des Wassers anschaulich nachvollziehen. Danach machte sich die europäische Gruppe ihn der Adlerwarte auf die Suche, wie das Wasser dort aus dem Hahn herauskommt und verwendet wird. Sie genossen die herrliche Umgebung und Aussicht der Adlerwarte, bewunderten die Geschicklichkeit der weltweiten Greifvögel und durften mit Azubi Nils Göke hinter die Kulissen der Adlerwarte schauen. Bei einem gemeinsamen Bowlingabend ließen sie die Erlebnisse des Tages Revue passieren.

Weltweite Verteilung von Wasser

Unsere Jugendbegegnung "Water: European Right and Responsibility" drehte sich intensiv um Wasser in Europa. Die Jugendlichen aus Saint-Omer ließen uns teilhaben an einer Exkursion nach Marokko. Im vergangenen Jahr besichtigten sie dort u.a. eine Wasserquelle und erlebten in einer erlebnisreichen Woche, wie kostbar dort das Wasser ist und wie eingeschränkt die Tagesration und der Zugang zum Wasser werden. Gemeinsam wurde überlegt, welche Konsequenzen dies für Afrika und die übrige Welt haben wird und welche Fragen man gegenüber der EU hat. Auch die UN sind sich der Probleme dieser Welt sehr bewusst und haben das Thema Wassergerechtigkeit und -sauberkeit zu ihren Tasks gemacht.

Nach viel Theorie und Diskussion erkundeten unsere europäischen Jugendlichen dann den Teutoburger Wald mit seinen kleinen Bächen und Hügeln, kletterten auf das Hermannsdenkmal und erforschten das Detmolder Schloss. Ein kultureller Abend entführte sie nach Polen, Litauen und Finnland und ließ mit Bildern, Filmen, Erzählungen, Quizfragen, Liedern und kulinarischen Köstlichkeiten neugierig auf einen Besuch dieser Länder machen. Mit gemeinsamen Spielen, Erzählrunden und gemütlichem Beisammensein ließen sie den ereignisreichen Tag ausklingen.

Was bietet uns Europa? Wo stehen wir? (22. August 2019)

Die Jugendbotschafterin für Europa, "Europeer" Gunda Ehmke, informierte die europäischen Jugendlichen über das breite Angebotsspektrum der EU für Austausche, Aktivitäten, Studien in anderen europäischen Ländern, Freiwilligentätigkeiten sowie die vielseitigen Möglichkeiten der EU vor. Ein Besuch von Mr. Europa, Herrn Elmar Brok, und Andreas Mickel von der Europaunion war für die Gäste aus allen Ecken Europas eine gute Gelegenheit, die verschlungenen Beziehungen und Einflüsse verschiedener Länder, Gesetze, Abhängigkeiten, Kompromisse und Zuständigkeiten besser zu verstehen. In angeregter Diskussion wurden u.a. die strategischen Schachzüge hinter verschiedensten Aktivitäten durchleuchtet.

Nach einer leckeren Mittagsstärkung brachten die Jugendlichen ihre gesamte Energie in dem Umbau eines Stücks der Werre ein. Im Rahmen des Beschäftigungsprojektes "Wasser im Fluss" werden im Kreis Lippe seit vielen Jahren Maßnahmen zur ökologischen Fließgewässerentwicklung umgesetzt, insbesondere durch die personelle Ausstattung über einen Beschäftigungsträger mit arbeitssuchenden Menschen, um diese Menschen wieder für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Dieses Projekt unterstützen die internationalen Jugendlichen und packten tatkräftig mit an, bedienten die Bagger, schlugen Eisenklammern in Baumstämme, entfernten Beton von ehemaligen Uferbefestigungen, bepflanzten die Böschungen neu und untersuchten das Wasser. Mit selbstgebastelten Segelbötchen veranstalteten sie eine Bootsregatta, die die langsamsten drei Boote gewonnen. Mit großem Arbeitseinsatz und hoher Anerkennung der durch die Projektbeteiligten erforderlichen Arbeiten erlebten sie einen arbeitsreichen und höchst vergnüglichen Nachmittag. Hungrig kehrten sie in die Jugendherberge zurück, wo Vertreter eines Fußballvereins bereits mit der griechischen Delegation ein gemeinsames Jugendprogramm planen konnten. Kulturelle und fachliche Informationspräsentationen folgten sowie diverse gemeinsame Rate- und Denkspiele, bis der überaus gesellige Abend gemeinsam am Lagerfeuer ausklang.

Wasserpräsentation (23.08. 2019)

Nach intensiver Vorbereitung auf diesen Abschlusstag machten sie die 45 Jugendlichen aus allen Richtungen Europas mit ihren Teamleitern auf den Weg ins Rathaus, um Bürgermeister Rainer Heller, stellvertretender Landrat Stephan Grigat, Rats- und Kulturausschussvertretern sowie Mitgliedern der Kulturvereine über die Inhalte ihrer Projekttage in Wort und Bild zu berichten. Rainer Heller überreichte ihnen ihre EU-Zertifikate, die European Youthpasses, die ihnen den Gewinn neuer Schlüsselkompetenzen zertifizieren und ein wertvoller Zusatz zu ihren CV bei Bewerbungen werden wird. Birgit Sippel, Mitglied des Europäischen Parlaments, griff das Thema engagiert auf und deutete klar darauf hin, dass jeder Einzelne die Verpflichtung und Verantwortung hat, selber sein Tun aktiv zu gestalten und die Umwelt schützen kann und muss, bevor überhaupt Gesetze geschrieben werden müssen. Anschaulich gab sie den Jugendlichen einen Einblick in ihre Aufgaben und Herausforderungen in der EU und brachte ihnen so die Politik ganz nahe.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Zentrum Detmolds bearbeiteten die JugendbegegnungsteilnehmerInnen intensiv ihre Evaluationsberichte und konnten dann - passend zum Thema Wasser - im Freibad gemeinsam das kühlende Nass genießen. Ein Abschiedsabend rundete die Erlebnisse der Woche ab und führten zu einem überaus tränenreichen Abschied und dem Versprechen auf ein Wiedersehen. So konnten die jungen Menschen am nächsten Morgen mit einem großen Bündel neuer Erfahrungen, Informationen, Plänen und einem europaweiten Netzwerk im Gepäck in ihre Heimatstädte zurück reisen.

Impressionen von der europäischen Jugendbegegnung

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Neun Nationen bereiten Erasmus+-Jugendbegegnung in Detmold vor

Die Vorbereitungsgruppe vor der Detmolder Jugendherberge - Quelle: Stadt Detmold

"Wasser in europäischer Munde"

Detmold. Tropische Temperaturen machen Durst - dies merkten auch europäische Gäste aus Detmolds Partnerstädten und den Partnerkreisen des Kreises Lippe, die am Wochenende eine Erasmus +- Jugendbegegnung zum Thema "Wasser" vorbereiteten. Wasser kennt keine Grenzen, die Zusammenarbeit dafür auf europäischer und sogar weltweiter Ebene ist also sinnvoll und unterstützenswert. Aber wie können wir - und hier sind besonders Jugendliche angesprochen - dazu beitragen, dass das Wasser seine Qualität erhält beziehungsweise behält? Wie müssen wir unser Verhalten, unsere Verwendung von Wasser, Plastik und anderen Dingen ändern, damit das Lebenselixier weiterhin zur Verfügung stehen kann? Mit diesen Fragen werden sich 45 Jugendliche aus Finnland, Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Polen, Litauen, der Ukraine und Detmold vom 17. bis 24. August 2019 in Detmold auseinandersetzen. Sehr herzlich wurde der Vorbereitungskreis durch die Stadt Detmold und den Kreis Lippe sowie Detmolds internationale Vereine begrüßt. Im Rahmen eines bunten Wochenendprogramms wurden erste Freundschaften geknüpft und es kamen intensive Gespräche auf. Gemeinsame Basis ist die englische Sprache. Das Thema Umwelt liegt den europäischen Jugendlichen sehr am Herzen, und sie äußerten viele Vorschläge, Sorgen und Wünsche, die nun mit in die Jugendbegegnung einfließen werden. 

ARCHIV - Jugendbegegnung 2016

Europas Jugend hält am Europäischen Traum fest

"The European Dream - Visions and Realities"

Auf Einladung der Stadt Detmold kamen knapp fünfzig Jugendliche aus den Partnerländern und

-kreisen Detmolds und Lippes für neun Tage zusammen, um über die Visionen und Realitäten des Europäischen Traumes zu reflektieren. Kofinanziert wurde das Projekt durch erasmus+.

Dieter Rügge von der Europaunion erarbeitete mit den Jugendlichen, dass der Friedenswunsch der europäischen Länder nach dem zweiten Weltkrieg durch Verträge für Handel und Mobilität von Menschen zur Gründung der EU führte. Die jungen Teilnehmer informierten sich an der Universität Bielefeld und bei Heinrich Schüring von der Arbeitsagentur über die Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten innerhalb der EU, bei Kornelia Schauf von der Lippischen Landeskirche über internationale christliche Zusammenarbeit und die Bewahrung der Werte innerhalb der EU, zu der vor allem auch die Glaubensfreiheit gehört. Sie lernten bei Nihat Köse, dass u.a. die muslimischen Mitbürger, die ursprünglich lediglich für einen kurzen Arbeitsaufenthalt nach Deutschland gekommen waren, schlussendlich zu Einwanderern wurden, sich im Laufe der Geschichte um das Verständnis und die Teilhabe an der deutschen Kultur und Sprache bemühten und dass so aus einer Moschee ein Islamisches Kommunikationszentrum voller Gastfreundschaft wurde, wo die große Gruppe kurzerhand zu einem leckeren Abendessen eingeladen wurde. Ein gemeinsames Kunstprojekt und Theaterstück mit geflüchteten Jugendlichen aus dem Clearinghaus weckte bei den europäischen Jugendlichen großes Verständnis für die Fluchtumstände und die Zustände in der afghanischen und syrischen Heimat. Der Kreis Lippe informierte die jungen Europäer über seine Jugendarbeit und lud kurzerhand den Hasselter Jugendrat zum nächsten Jugendkonvent ein. EU-Abgeordnete Petra Kammerevert erarbeitete mit Europas Jugend die Gestaltung der Zukunft.

Die Jugendlichen stellten sich gegenseitig ihre Länder und Städte vor, erklärten kulturelle Unterschiede und Eigenarten und schmolzen mithilfe der englischen Sprache schnell zu einer fröhlichen internationalen Truppe zusammen. Auch die Erkundung Detmolds und Umgebung stand auf dem Programm, und so wurden die Adler im Freiflug bewundert und die geschichtliche Bedeutung des Cheruskers Hermann diskutiert. "Die EU ist eine große Familie mit vielen verschiedenen Interessen und Meinungen, aber letztendlich muss sie wie eine große Familie zusammenhalten", fassen Spyros, Antigone, Christina, Viktoria und Vaios Detmolds Partnerstadt Oraiokastro ihre Meinung über die Zukunft der EU zusammen.

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ARCHIV Jugendbegegnung 2014

Junge Europäer präsentieren tänzerisch die Ergebnisse der Jugendbegegnung

"From Folk to Zumba - What moves Europe?" 

Unter diesem Motto trafen sich junge Europäerinnen und Europäer 2014 in Detmold. Die Ergebnisse der zehntägigen Jugendbegegnung präsentierten die 44 Jugendlichen aus Detmold und den Detmolder Partnerstädten auf dem Marktplatz: sie überraschten die Marktbesucher mit einem Flashmob.

"We move Europe": damit brachte Spyros Theodoulis aus Oraiokastro die Ergebnisse der Jugendbegegnung auf den Punkt. In Workshops hatten die Jugendlichen erarbeitet, welche Chancen die Europäische Union eröffnet und wie der Staatenverbund das alltägliche Leben bestimmt, vor allem hatten sie sich der Frage "Was bewegt Europa?" ganz praktisch gestellt. Denn: im Vordergrund der diesjährigen Begegnung stand der Tanz. Von der Sternpolka bis hin zum Sirtaki probierten und probten die Jugendlichen landestypische Volkstänze und vereinten die verschiedenen Tanzstile zu einem Flashmob - den sie auch bereits am Wochenende mit großem Erfolg beim Trachtenfest in Schwalenberg vorführten.

Aber nicht nur traditionelle, auch moderne Tänze standen auf dem Programm: so zeigten die jungen Tänzerinnen und Tänzer schon in der vergangenen Woche ihr Können vor laufender Kamera des WDRs bei einer Zumba-Stunde.

 

 

Jugendbegegnung 2014

"Typische Vorurteile konnten während unserer gemeinsamen Zeit aus dem Weg geschafft werden, mit Ausnahme, dass Italiener und Griechen immer zu spät kommen" sagte Michelle Gering, die Teamleiterin der Jugendbegegnung, mit einem Schmunzeln im Gesicht. Zur Abschlusspräsentation vor Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin Christ-Dore Richter die Jugendlichen aus Oraiokastro, St. Omer, Hasselt, Verona, Zeitz und Detmold im Rathaus. Die Jugendbegegnung sei eine tolle Gelegenheit, Sprachkenntnisse zu verbessern, das europäische Gemeinschaftsgefühl zu stärken und sich über den Alltag in den verschiedenen Heimatländern auszutauschen.

Vor allem aber wurden Freundschaften geschlossen. Gelegenheit dazu bekamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nicht nur bei den Tanzproben, sondern auch während des abwechslungsreichen Rahmenprogramms. So besuchten die Jugendlichen das Freilichtmuseum Detmold, sie gingen bowlen oder saßen abends gemeinsam am Lagerfeuer. Nathalie Seiferth aus Zeitz erzählte begeistert: "Von den deutschen Schulen kenne ich nur diese typische Grüppchenbildung, das habe ich während der letzten Tage überhaupt nicht erlebt - wir machten alles gemeinsam und das war toll." 

Das positive Gruppengefühl und die gute Zusammenarbeit spiegeln sich auch in dem gemeinsam geschriebenen Lied wieder, das die Jugendlichen anlässlich der Ergebnispräsentation im Detmolder Rathaus vorstellten. Ermöglicht wurde die Jugendbegegnung dank der Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm "Jugend in Aktion".

Interessenten für weitere Jugendbegegnungen melden sich bitte bei den Ansprechpartnerinnen des Europa-Teams.