Der 9. November 1938 - Die Reichspogromnacht

Überall in Deutschland brannten in dieser Nacht die Synagogen, überall wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört und ausgeplündert. Abertausende jüdischer Deutscher wurden misshandelt, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Auch in Detmold!

Seit 1988 ist es gute Tradition mit einer Feier am Gedenkstein in der Lortzingstzraße und am Platz der Alten Synagoge an die Detmolder NS-Opfer zu erinnern. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe, dem Deutschen Gewerkschaftsbund im Kreis Paderborn-Höxter-Lippe, der Katholischen und Evangelischen Jugend und der Stadt Detmold werden die Gedenkfeiern vorbereitet und organisiert.

 

 

AKTUELLES

Gedenken zum 9. November 2022

Mit Gedenkfeierlichkeiten erinnert die Stadt Detmold am Mittwoch, 9. November, an die Reichspogromnacht von 1938, die sich in diesem Jahr zum 84. Mal jährt. Auch in Detmold brannte in dieser Nacht die Synagoge, Geschäfte wurden geplündert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden misshandelt und ihre Existenzen zerstört.

Die Gedenkfeier am Mittwoch, 9. November, ab 17.30 Uhr ist am Platz der 1938 zerstörten Neuen Synagoge an der Lortzingstraße. Redebeiträge gibt es von Bürgermeister Frank Hilker, Professor Matijahu Kellig (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold) und Dietmar Arends (Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche) und Pfarrer Dr. Dr. Markus Jacobs (Pastoralverbund Lippe-Detmold).

Während der Veranstaltung wird der jüdischen Opfer aus Detmold gedacht, dazu haben Jugendliche der DöJu Ev. Kirche in Dörentrup Beiträge vorbereitet und es wird ein Kranz niedergelegt.

Im Anschluss findet an der Gedenkstätte Alte Synagoge an der Exterstraße ein Stilles Gedenken statt.

Um 19.30 Uhr beginnt in der Martin-Luther-Kirche (Schülerstraße 14) ein Gedenkkonzert. Zu hören ist hier ein synagogales Orgelkonzert (Rekonstruktion) für Siegfried Würzburger, Organist der Frankfurter Westend-Synagoge, deportiert 1941, umgekommen am 12. Februar 1942 im Ghetto Litzmannstadt.

Am Donnerstag, 10. November, ab 19 Uhr geht es in der Stadthalle um das Thema: Die "vergessene" Hofsynagoge von 1633 in Detmold. Die vielseitige Annäherung an ein einzigartiges Gebäude. Dazu ist der Bauhistoriker Peter Barthold zu hören. er berichtet, wie sich die LWL-Denkmalpflege diesem einmaligen Zeugnis jüdische Geschichte angenähert hat. Veranstalter ist die Jüdische Gemeinde Herford-Detmold in Kooperation mit dem Forum offnes Detmold.