Erinnern und Gedenken

Cantus novus und Freunde gestalteten eine musikalische Meditation am Vorabend des nationalen Gedenktages in der Marktkirche Detmold

Einer jahrelangen Tradition folgend hat sich die Chorgemeinschaft "cantus novus" unter der Leitung von Hans Hermann Jansen mit Unterstützung von Eckhard Thiel auch in diesem Jahr am Veranstaltungsprogramm der Stadt Detmold zum Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus beteiligt.

Es wieder höchste Zeit jeden aufzufordern sich für Freiheit und Demokratie einzusetzen, wie es die Mitglieder der "Weißen Rose" mit ihren Flugblättern während des NS-Regimes eindringlich von deutschen Mitbürgern gefordert haben.

Die Flugblätter der jungen Menschen Sophie und Hans Scholl, sowie Christoph Probst, bildeten in diesem Jahr die Grundlage für die Auftaktveranstaltung zum nationalen Gedenktag am 27.Januar, den der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog ins Leben rief.

Die musikalische Meditation begann in der Michaelkapelle, in der eindrucksvoll das, was außer Mut zum Erstellen von Flugblättern erforderlich war, in personifizierter Form vorgetragen wurde. So sprachen der Bleistift, die Schreibmaschine, das Vervielfältigungsgerät, die Briefmarke und Sophies brauner Koffer zu den Besuchern, die danach gemeinsam mit Lichtern zur Marktkirche gingen.

Mit der Lesung des 5. Flugblattes der "Weißen Rose" begann der zweite Teil der Veranstaltung.

Cantus novus sang Kompositionen von Heinrich Schütz, Johannes Brahms, Felix Mendelsohn, Maurice Durufle´und Faure ´. Besonders eindrucksvoll waren die Beiträge der jungen Generation. So sangen Kara Pohlmann und Maria Techmanski das Lied "Sound of silence" von Paul Simon und Lea Brakowski mit ihrer Ukulele den Song "What a wonderful world".

Mit den 4-stimmigen Chorsätzen "Notre pere und "Priere du soir" endete die stimmungsvolle Einstimmung auf den nationalen Gedenktag.