Land NRW erneuert Förderzusage für erfolgreiches Detmolder Zentrenmanagement

Das Programm "In Zukunft Innenstadt Detmold" wird verlängert. Das Land Nordrhein-Westfalen hat Detmold im fünften Aufruf zum fünften Mal den Zuschlag für die Förderung einer zukunftsfähigen City gegeben. 

Damit kann die erfolgreiche Arbeit der Innenstadtkoordination weiter fortgesetzt werden. In den vergangenen zwei Jahren sind insgesamt 40 Läden neu vermietet worden, 90 Prozent der Neugründung waren am Markt erfolgreich. Für die Innenstadtförderung stand eine Fördersumme in Höhe von 415.000 Euro zur Verfügung, 406.000 Euro wurden in Zuschüsse für neue Ladennutzungen und flankierende Maßnahmen investiert. Das ist ein Spitzenwert in ganz NRW. Aktuell sind in der Detmolder Innenstadt elf Ladenlokale für eine Neunutzung verfügbar. Mit einer aktuellen Leerstandsquote von elf Prozent weist Detmold eine der niedrigsten Quoten im Land auf, während im Landesdurchschnitt 38 Prozent der Ladenlokale leer stehen.

Diese Zahlen berichteten Gilde-Geschäftsführer Thorsten Brinkmann und Citymanagerin Ulrike Levri am Montag, 27. November, dem Haupt- und Finanzausschuss. Die Gilde-Wirtschaftsförderung kümmert sich um die Innenstadtvermarktung, Carina Fobbe bildet als dritte im Team "In Zukunft Innenstadt" das Bindeglied zur Verwaltung.

Bürgermeister Frank Hilker sagt: "Ich freue mich, dass die erfolgreiche Arbeit für die Zukunft der Innenstadt in den nächsten drei Jahren ungemindert fortgesetzt werden kann. Das Detmolder Innenstadtkonzept aus dem Jahr 2020 war handlungsleitend für die Landesförderung und ist inzwischen eine Blaupause für viele andere Städte deutschlandweit."

Der neue Förderbescheid in Höhe von rund 540.000 Euro liegt bei der Stadt vor. Inklusive der Eigenmittel der Stadt können von 2024 bis Ende 2026 insgesamt Maßnahmen für 900.000 Euro angestoßen werden. Rund 677.000 Euro hält die Stadt Detmold für den "Verfügungsfonds Anmietung" bereit. Daraus können Gewerbetreibende für die Anmietung ihres Ladenlokals einen Zuschuss erhalten. Das Detmolder Modell sieht vor, dass die Vermieter auf mindestens 30 Prozent ihrer letzten Kaltmiete verzichten, die Mietenden mindestens 20 Prozent der Alt-Kaltmiete zahlen und die Stadt den Rest hinzugibt. Von diesem städtischen Anteil übernimmt das Land wiederum 60 Prozent. Genutzt wird die Summe für die Bezuschussung langfristiger Mietverträge, aber auch kurzfristiger "Pop-up-Stores", mit denen neue Ideen auf ihre Marktfähigkeit hin getestet werden können. 24 Pop-up-Stores wurden zusätzlich zu den Vermietungen allein im Jahr 2023 realisiert. Neben der Polizei, die für eine Woche in einem Innenstadtlokal mit einer Aufklärungskampagne präsent war, nutzten auch die Detmolder Design Woche nutzten auch zahlreiche kleine Handelsunternehmungen diese Möglichkeiten.

Ziel der neuen Runde für "In Zukunft Innenstadt" wird es laut Gilde-Geschäftsführer Thorsten Brinkmann sein, die multifunktionale Nutzung der Innenstadt auszubauen. Damit ist gemeint, dass neben Handel und Gastronomie weiterhin auch Kreativwirtschaft, Gesundheitswirtschaft oder andere innenstadtnahe Gewerbeformen ins Auge gefasst werden - auch City-Repräsentanzen für große Unternehmen nach dem Vorbild der Weidmüller-Welt gehören zum Förderportfolio.

Rund 113.000 Euro werden in den nächsten drei Jahren für die Unterstützung der Gewerbetreibenden mit Informationen und die Kommunikation nach außen zur Verfügung stehen. Unter anderem soll die Reihe "Frühstart" mit Impulsvorträgen für Handel und Gewerbe fortgesetzt werden. Weitere 100.000 Euro können für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt angewendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Beleuchtung, Begrünung, Spielangebote oder Street-Art-Aktionen.