Die Förderschule Gustav Heinemann ist eine Förderschule der Stadt Detmold. Die Schule liegt im
Schulzentrum West in der Nachbarschaft der Geschwister- Scholl Gesamtschule und der Heinrich- Drake
Realschule. Als städtische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden Kinder und Jugendliche
von der Klasse 1 bis 10 beschult, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Lernen haben.
An der Schule wird eine individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen mit dem Förderbedarf Lernen
in Form einer Halbtagsschule geboten. Nach dem Unterricht gibt es die Möglichkeit der Betreuung in der
Offenen Ganztagsschule (OGS) Hilda Heinemann. Ein besonderes Augenmerk wird an dieser Schule auf
die Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf gelegt. Dem besonderen Förderbedarf dieser Kinder wird
im Rahmen des Konzeptes der OGS Plus Rechnung getragen. Die OGS-Plus ist ein intensivpädagogisches
Angebot im Rahmen der OGS, die u.a. eine kleinere Gruppenstruktur aufweist.
Grundsätzlich werden in der OGS 36 Schülerinnen und Schüler (SuS) inklusive OGS-Plus betreut.
Die Trägerschaft des bisherigen Trägers der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Gustav- Heinemann
Schule endet zum 31.07.2024.

Um den Bedarf auch weiterhin decken zu können ist zum 01.08.2024 eine Neu- Vergabe der Trägerschaft
erforderlich. Für die Vergabe der Trägerschaft wird ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Über
die abschließende Vergabe entscheidet der Rat der Stadt Detmold.
Bei der Interessenbekundung sind die Rahmenbedingungen des Runderlasses des Ministeriums für Schule
und Weiterbildung vom 23.10.2010 über gebundene und offene Ganztagsschulen sowie außerunterrichtliche
Ganztags- und Betreuungsangebote im Primarbereich und Sekundarstufe I in der aktuellen Fassung zu
berücksichtigen (https://www.ganztag-nrw.de/information/ganzrecht/grundlagen/).

I. Rahmenbedingungen des Interessensbekundungsverfahren und grundsätzliche
Bedingungen seitens der Stadt Detmold
Bei der Interessenbekundung handelt es sich nicht um ein förmliches Vergabeverfahren nach Verordnung
über die Vergabe öffentlicher Aufträge - Vergabeverordnung (VgV) oder Unterschwellenvergabeordnung
(UVgO). Die Übersendung und Veröffentlichung dieser Unterlagen enthält eine unverbindliche Aufforderung
zur Abgabe einer Interessensbekundung, die nicht den Bestimmungen der VgV oder der UVgO unterliegt.
Aus der Teilnahme an der Interessenbekundung können keine Ansprüche gegenüber der Stadt Detmold
geltend gemacht werden.
Die Stadt Detmold behält sich vor, bei fehlender Eignung der eingegangenen Interessensbekundungen das
Verfahren abzubrechen.
Der Träger erklärt sich damit einverstanden, dass die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahrens zum
Zwecke der politischen Beschlussfassung veröffentlicht werden.

Mit der Interessenbekundung soll ein Konzept vorgelegt werden, welches Angaben zu den nachfolgend
gemachten Anforderungen und Kriterien beinhaltet:
II. Mindestkriterien/Allgemeine Anforderungen
- Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe
- Sicherstellung der Betreuung von der 1.- 6. Klasse
- Trägerschaft von mindestens einer weiteren offenen Ganztagsschule
- Sicherstellung von bedarfsgerechten Öffnungszeiten
- Betreuung an unterrichtsfreien Tagen (Elternsprechtage, Brückentage, pädagogischen
Konferenzen)
- Sicherstellung der Ferienbetreuung (mindestens ½ der Ferienzeit)
- Grundsätzliche Bereitschaft der Übernahme des Betreuungsangebotes im Rahmen der "Schule von
acht bis eins" (Randstundenbetreuung)
- Umsetzung des Angebotes OGS plus
- Beschäftigung von Personal, dass die Anforderungen des § 72a SGB VIII erfüllt. Der Trägervertreter
führt den Nachweis über den Abschluss der Vereinbarung über die Sicherstellung des
Schutzauftrags nach § 8a SGB VIII.
III. Organisatorische Voraussetzungen
- Mitwirkung am Qualitätsentwicklungsprozess und aktive Beteiligung am Qualitätszirkel der Stadt
Detmold
- Organisation, Durchführung und Abrechnung der Mittagsverpflegung durch den Träger
- Dienst und Fachaufsicht liegt beim Anstellungsträger. Enge Zusammenarbeit mit Schulleitung und
Lehrerinnen und Lehrern im Sinne der Kinder in der Förderschule besonders wichtig
(Verzahnung/integrierte Zusammenarbeit).
- Einsatz von pädagogischen/sozialpädagogischen Fachkräften und Unterstützung durch
Ergänzungskräfte. Einsatz von Mitarbeitenden mit Vorerfahrungen im Bereich Umgang mit
sonderpädagogischen Förderbedarfen von Kindern. Insbesondere Einsatz von Fachpersonal in der
OGS-plus.
- Bestimmung einer Koordinatorin/ eines Koordinators
- Eine Fachkraft und eine Ergänzungskraft als Bezugsperson sind 5 Tage/ Woche anwesend
- Sicherstellung einer einrichtungsübergreifenden Fach-, Teamberatung/ Gesamtkoordination OGS
- Sicherstellung einer Vertretungsregelung
- Arbeitsrechtliche Anforderungen in Hinblick auf einen Betriebsübergang sind zu beachten
IV. Zuschlagskriterien/ im Konzept enthalten
- Weiterentwicklung der Teilkonzeption OGS plus
- Angebot von regelmäßigen Fort- und Weiterbildungsangebote seitens des Trägers angeboten.
- Beteiligung an wichtigen Abstimmungsterminen im Sinne der Kinder (z.B. Hilfeplangespräche,
Elternsprechtage, Fachkonferenzen) mit dem Ziel die Sicht auf die gesamte Laufbahn des Kindes

zu haben.
- Stärkung der Schulgemeinschaft und Beteiligung an schulischen Veranstaltungen und Ereignissen.
- Mitarbeit an der Erstellung eines individuellen Förderplans/ individuelle Förderung und Anfertigung
von Entwicklungsdokumentationen aus Sicht der OGS
- Beschäftigung einer Hauswirtschaftskraft im geringfügigen Umfang
- Anpassung der Angebotsstruktur der OGS auf Kinder mit besonderem Förderbedarf (z.B.
Verhaltenstraining in Kleingruppen; psychomotorische Übungen; Entspannungstraining;
Leseförderung usw.)
- Die Naturpädagogik sowie die Schaffung von Bewegungsanreize spielt in der Zusammenarbeit mit
Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf eine besondere Rolle und wird alltagsintegriert
umgesetzt.
- Die Einbindung der Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler an der Entwicklung des OGS
Konzepts erfolgt regelmäßig und wird dokumentiert.
- Lernzeiten und Hausaufgaben werden in das Gesamtkonzept des Ganztages integriert und in
Kleingruppen durchgeführt.
- Entwicklung und Fortschreibung eines integrierten Ganztagskonzepts, Dieses Konzept ist Teil des
Schulprogramms.
- Aktive, unterstützende und koordinierende Gestaltung des Schulentwicklungsprozess (inhaltlich,
personell, strukturell) in Bezug auf das Ganztagsangebot in Zusammenarbeit mit der Schulleitung.
- eine regelmäßige Beteiligung an der Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung vorausgesetzt.
- Die OGS gestaltet partnerschaftliche Gestaltung von Übergängen z.B. von der
Kindertageseinrichtung zur Schule.
V. Finanzierung
Fragen zur Finanzierung beantwortet Ihnen gerne Frau Marchel (Tel: 05231-977934,
Email: n.marchel@detmold.de )
VI. Verfahren
Die vorgenannten Unterlagen sind bis zum 09.01.2024 09:00 Uhr per Email im PDF- Format unter
dem Stichwort "Interessenbekundungsverfahren OGS-Gustav-Heinemann" an die:
zentralevergabestelle@detmold.de
zu senden.

Das sich anschließende Auswahlverfahren gliedert sich in vier Stufen:
Stufe 1: Prüfung, ob alle Mindestkriterien/ Eignungskriterien erfüllt sind.
Stufe 2: Es erfolgt eine Vorauswahl anhand der Zuschlagskriterien.
Stufe 3: Die fünf Träger mit den meisten Punkten bei den Zuschlagskriterien werden gebeten sich
einem erweiterten Gremium (bestehend aus Mitarbeitenden aus der Verwaltung, der
Schulleitung und Vertretern der Schulkonferenz) zu präsentieren. Dieses Gremium
entscheidet eigenständig über den Zuschlag. Die Punktzahl aus den Zuschlagskriterien
dient diesem Gremium nur als Orientierungshilfe.
Stufe 4: Das Auswahlverfahren mündet in einer Beschlussvorlage im Jugendhilfeausschuss sowie
im Schul- und Sportausschuss.

Die Vergabe der Trägerschaft erfolgt zum 01.08.2024
Eine Erstattung von Kosten, die den Teilnehmern des Verfahrens durch die Bearbeitung der
Interessenbekundung entstehen, erfolgt nicht.

Die Bewertungshilfe zur Auswahl gibt es hier: Dokument