Planspiel Ratsentscheid für den Kaiser-Wilhelm-Platz

Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums werden zu Politikern

Schülerinnen und Schüler der Klasse 5W des Stadtgymnasiums stellten mit Unterstützung von Bürgermeister Rainer Heller eine Ratssitzung nach.

Ein ungewöhnliches Bild gab es Ende Juni im Großen Sitzungssaal des Detmolder Rathauses: Statt gestandener Politikerinnen und Politiker diskutierten 26 Schülerinnen und Schüler über das Nutzungskonzept für den Kaiser-Wilhelm-Platz. Ziel der Klasse 5W des Stadtgymnasiums war es, eine echte Ratsentscheidung nachzuspielen. Bisher behandelten sie das Thema nur im Unterricht und konnten nun ihren Theoriestoff in die Praxis umsetzen. Begleitet wurde die Klasse von ihren Lehrern Siegfried Jahnke und Volker Schüte.

Bevor es an die Diskussion ging, gab es erst einmal Input: Wo liegt der Kaiser-Wilhelm-Platz? Was ist das für ein Park? Wie sehen die zwei Varianten aus, die den Bürgerinnen und Bürgern als mögliche Nutzungskonzepte vorgestellt wurden? Und worüber entscheidet überhaupt der Rat der Stadt Detmold in diesem Fall? Aktuell beraten die zuständigen Fachausschüsse der Stadt über das Nutzungskonzept, das im Zuge des Bürgerbeteiligungsprozesses von den Bürgerinnen und Bürgern Detmolds favorisiert wurde. Erst dann entscheidet der Rat. Dabei muss er die Ergebnisse, die sich aus der Bürgerbeteiligung ergeben haben, in seine Entscheidung mit einbeziehen. Ob und in welcher Form die Ideen der Bürgerinnen und Bürger bei den zukünftigen Planungen zum Kaiser-Wilhelm-Platz mit einfließen, liegt im Ermessen des Rates. Für das Planspiel mit den Schülerinnen und Schülern wurde die Entscheidung des Rates vereinfacht: Er musste sich nur für eins der beiden Konzepte entscheiden.

Dann wurde es ernst: die Schülerinnen und Schüler wählten aus ihrer Mitte eine Bürgermeisterin, die mit Unterstützung durch Bürgermeister Rainer Heller durch die Ratssitzung führte. Die übrigen jungen "Ratsmitglieder" wurden in drei Fraktionen eingeteilt und erhielten zunächst Beratungszeit über die zwei vorgestellten Nutzungskonzepte. Anschließend gab im Plenum jede Fraktion eine Stellungnahme ab. Nach kurzer Diskussion stimmten die Schülerinnen und Schüler über die beiden Nutzungskonzepte ab. Die Sitzung konnte mit einem mehrheitlichen Beschluss geschlossen werden. Im Anschluss an das Planspiel stellte sich Bürgermeister Rainer Heller noch den persönlichen Fragen der Schülerinnen und Schüler, die diese im Vorfeld vorbereitet hatten.