Detmold erhält die Goldmedaille beim Hitze-Check
In der Erhebung der DUH (*) wurden 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern betrachtet. Das Ergebnis: Detmold hat den geringsten Versiegelungsgrad von 35 Prozent im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von rund 45 Prozent und bietet das meiste Grünvolumen pro Quadratmeter Fläche. Damit liegt die lippische "Residenz" deutschlandweit ganz vorn. Auf den weiteren Plätzen folgen Potsdam und Ratingen.
"Ich freue mich über diese positive Wahrnehmung unserer Stadt von außen und sehe darin eine weitere Bestätigung der Qualität Detmolds als Stadt zum Leben, Wohnen und Arbeiten", reagiert Bürgermeister Frank Hilker auf die Bewertung. "Gleichzeitig ist das Ranking eine Bestätigung unseres Kurses, mit Augenmaß mit dem Flächenverbrauch in der Stadt umzugehen und heute schon an die Auswirkungen aktueller Entscheidungen auf morgen zu denken. Das spiegelt sich nicht zuletzt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie."
Vor allem wird das für die Detmolderinnen und Detmolder spürbar in Entscheidungen wie dem Ausbau der vorhandenen ehemaligen Britensiedlung zu einem bezahlbaren, modernen Wohnquartier auf einer genossenschaftlichen Basis und getreu der Grundsatzentscheidung "Abriss statt Neubau". Dabei wird flankierend besonderes Augenmerk auf Grün- und Spielflächen gelegt.
Auch die aktuell laufende Ertüchtigung des Schloßplatzes an die künftigen Anforderungen durch Klima und Menschen gehört mit in diese Strategie, Detmold weiter zu entwickeln, ohne dabei die ebenfalls wesentlichen Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung des Wohnstandortes aus den Augen zu verlieren. Eine Verbindung der unterschiedlichen Ziele zeigt zum Beispiel die Neugestaltung des Kaiser-Wilhelm-Platzes, der nicht nur als Freiraum aufgewertet wurde, sondern auch einen sehr attraktiven Kinderspielplatz erhalten hat, der mittlerweile auch von Familien außerhalb Detmolds angesteuert wird.
Weitere Bespiele sind die Entscheidung zum nachhaltigen Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Gelände des Betonwerks Sander oder die Planung für eine Ausgestaltung des "Grünen Bands" quer durch die Innenstadt vom ehemaligen Barockpark am heutigen Freilichtmuseum bis zum Kaiser-Wilhelm-Platz. Durch sogenannte Pocketparks soll dieses "Grüne Band" weiter gestärkt werden und die Stadt damit fit für den Klimawandel machen. Eine erste dieser kleinen Grünoasen wird im Jahr 2025 gestaltet werden. Frank Hilker dankt dafür nicht nur den Mitarbeitenden in den Fachbereichen der Detmolder Verwaltung, sondern auch dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und dem LWL Freilichtmuseum für das Engagement, mit dem die Fördermittelgeber überzeugt worden sind.
Detmold befindet sich aktuell in einem Prozess hin zur Klimaneutralität. Der Stadt ist bescheinigt worden, als einzige in Ostwestfalen-Lippe noch bis 2035 die Pariser Klimaschutzziele aus eigener Kraft erreichen zu können. "Auf dem Weg wollen wir die gesamte Stadtgesellschaft mitnehmen", betont Bürgermeister Frank Hilker. Deshalb findet am Montag, 26. August, eine offene Veranstaltung unter dem Titel "Detmold 2035" statt, bei der ausgelotet werden soll, wie jede und jeder einzelne die Klimaschutzmaßnahmen der Stadt unterstützen kann.