Das Wissen um Nachhaltigkeit

Ein internationales Nachhaltigkeitsprojekt führt eine Klasse des Stadtgymnasiums zur Lebenshilfe.

Positiv und interessiert gehen die SG-Achtklässler*innen des englischsprachigen Politikunterrichts von Mirja Schnoor an das Thema Nachhaltigkeit heran: Wie können wir heute schon in Detmold nachhaltig leben?

Im Rahmen eines Projektes mit Martina Gurcke vom Europateam der Stadt Detmold beschäftigten sich die Jugendlichen intensiv mit Institutionen, die hier, heute und jetzt schon regionale Nachhaltigkeit bieten. Da persönliche Interviews bisher nicht möglich waren, sammelten sie aus dem Internet zahlreiche Informationen und schrieben Berichte. Mithilfe von 3D-Kurzfilmen werden diese in einen Stadtplan unter www.Detmold.sustainability.de eingefügt und mit englischen bzw. deutschen Untertiteln versehen. Im nächsten Schritt treten die Jugendlichen in Austausch mit Gleichaltrigen der Partnerstädte, um sich gegenseitig zu informieren, weiterzubringen und voneinander zu lernen.

Die momentanen Lockerungen in Detmold ermöglichten jetzt spontan einen Besuch bei der Lebenshilfe. Werkstattleiter Wolfram Spinn erläuterte den Jugendlichen vor Ort das Prinzip des regionalen Anbaus von Obst und Gemüse unter Einsatz von Menschen mit Behinderung, die dabei fachlich und pädagogisch betreut werden. Lebenshilfe-Mitarbeiterin Corinna Münsterteicher erklärte den Jahresablauf auf einer Erdbeerplantage, wozu auch das mühsame Aufbringen von Stroh zwischen den Erdbeerpflanzenreihen gehört (weshalb diese im Englischen "strawberries" heißen!) und beantworteten zahlreiche Fragen der Schüler*innen. So konnten die Jugendlichen direkt erleben, dass es besonders nachhaltig ist, nicht nur regionale Produkte auf den Markt zu bringen, sondern auch bei der Erarbeitung dieses Arbeitsablaufes Menschen mit Handicap einzubeziehen und niemanden auszuschließen.

Bei strahlendem Sonnenschein durfte die Gruppe bei der Erdbeerernte auf dem Lohmannshof helfen. Sebastian, Azees, Ben und Augustin erklärten sich anschließend spontan bereit, die Früchte auf kürzestem Weg direkt in den Hofladen zu bringen, wo sie zum Verkauf bereitgestellt werden. Zur Belohnung durfte die Gruppe dann auch selber Erdbeeren probieren.