Detmold. Elf Frauen aus dem Ortsteil drehen auf dem Gut Herberhausen fleißig ihre Runden auf dem Fahrrad: Sie haben an einem Kurs teilgenommen, um das Radfahren zu lernen. Ziel ist es, dass die Frauen mit Migrationshintergrund durch das Radfahren Mobilität und damit auch die Möglichkeit, sich selbst innerhalb der Stadt fortzubewegen, erlangen. Zudem sind sie ganz wichtige Multiplikatorinnen für die Familien, denn sie können das Fahrrad als selbstständiges Fortbewegungsmittel in der Familie weitergeben und so die eigenständige Mobilität ihrer Kinder fördern. Angeboten wird der Kurs vom Kinder- und Jugendtreff DOMIZIL in Kooperation mit dem ADFC Lippe.

"Wenn man Radfahren erst im Erwachsenenalter lernt, ist der Weg weit", weiß Ina Brand vom DOMIZIL, "Daher haben wir auch mit einem Tretrad angefangen und uns nach und nach gesteigert. Trotzdem hat keine der Frauen aufgegeben, sondern sie haben alle mit viel Spaß das Radfahren gelernt." Der Kurs bestand sowohl aus dem praktischen Radfahren wie auch aus Theorieblöcken, in denen die Frauen die Verkehrsregeln beigebracht wurden. Den "Unterricht" haben Ehrenamtliche des ADFC Lippe gegeben. Der ADFC hat zudem die Leihräder für die Frauen zur Verfügung gestellt, die Helme stellte das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe. Als Highlight und Abschluss des Kurses unternehmen die Frauen gemeinsam mit dem ADFC Lippe einen Ausflug auf dem Rad in die Detmolder Innenstadt. Damit die elf Frauen auch nach Kursende weiter üben können, sucht das DOMIZIL aber dringend gut erhaltene 24er Damenräder. Fragen dazu beantwortet Ina Brand vom DOMIZIL unter Tel. 05231/37855 oder per Mail an i.branddetmold.LOESCHE_DIES.de.

Da der erste Kurs so erfolgreich war, planen das DOMIZIL und der ADFC Lippe für Herbst dieses Jahres bereits einen zweiten Radfahrkurs für Frauen. Das hat sich herumgesprochen: Mittlerweile gibt es schon eine Warteliste.