Auf den Spuren von Vydunas

Besuch des privaten litauischen Gymnasiums aus Lampertheim-Hüttenfeld

Das private litauische Gymnasium in Lampertheim-Hüttenfeld ist einzigartig in Deutschland. Es unterrichtet bilingual rund 200 Schülerinnen und Schüler litauischer Herkunft, ist aber gleichzeitig auch offen für deutsche Kinder. 1951 gründet die litauische Gemeinschaft in Deutschland, deren Mitgliedern es gelungen war nach dem Zweiten Weltkrieg aus Litauen zu fliehen, das "Gymnasium des 16. Februars" (Nationalfeiertag in Litauen) mit angeschlossenem Internat. Als Gast damals mit dabei Wilhelm Storost Vydunas, litauisch-preußischer Lehrer, Philosoph und Humanist, der 1945 als Flüchtling in Detmold eine neue Heimat gefunden hatte. Vydunas wird bis heute in Litauen hoch verehrt und sein Geburtstag jährte sich in diesem Jahr zum 150sten Mal.

Grund genug für sieben Schülerinnen und Schüler mit Ihren Lehrern Detmold einen Besuch abzustatten und sich auf die Spuren der letzten Lebensjahre von Vydunas zu begeben. Nachdem sie an der Gedenktafel an der "Burse" in der Wiesenstraße Blumen niedergelegt hatten, wurde die litauische Gruppe im Detmolder Rathaus von Pressesprecherin Petra Schröder-Heidrich und Pfarrer Miroslav Danys, profunder Kenner und Förderer des literarischen Vermächtnisses von Vydunas empfangen. Im Mittelpunkt des Austausches standen die Aktivitäten der Stadt Detmold, um das Wirken von Vydunas zu erinnern.

Miroslav Danys warb abschließend für das aktuelle Buchprojekt über Wilhelm Storost Vydunas. Nach den umfangreichen Feierlichkeiten in Litauen und Detmold im Gedenkjahr 2018 sind vielfältige Texte entstanden, die demnächst veröffentlicht werden sollen. Wer das Buchprojekt unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende zugunsten der Bürgerstiftung Detmold tun. Die Kontodaten sind: IBAN DE73 476501300047064100 bei der Sparkasse Paderborn-Detmold. Informationen zum privaten litauischen Gymnasium gibt es unter www.litauischesgymnasium.de