Hunderte tanzen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

"One Billion Rising" auf dem Detmolder Marktplatz

Detmold. Mehrere hundert Frauen, Männer, Mädchen und Jungen folgten am Valentinstag dem Aufruf "One Billion Rising" auf dem Detmolder Marktplatz. Jede dritte Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellen Kontakten gezwungen, vergewaltigt oder misshandelt. Das sind zusammen "one billion", eine Milliarde Frauen und Mädchen! "One Billion Rising" ist eine weltweite Kampagne, mit der Frauen und Männer in über 200 Ländern am 14. Februar gemeinsam protestieren, tanzen und sich erheben, um ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu fordern. Am Valentinstag war auch Detmold bereits zum fünften Mal wieder ein Teil dieses globalen Streikes.

Die tänzerische Protestaktion in Lippe wurde von dem Arbeitskreis Mädchen Arbeit in Lippe, den Gleichstellungsstellen der Stadt Detmold und des Kreises Lippe, Paulines Töchter e.V. und der Frauenberatungsstelle Alraune e. V. organisiert. Viele Gruppen aus Jugendzentren, Vereinen und Schulen haben bereits im Vorfeld die Choreographie des Tanzes zur Musik von "Break the chain", "Spreng die Ketten" eingeübt und versammelten sich zu den Trommelklängen von Taekyon Diestelbruch pünktlich um 16:30 Uhr auf dem Detmolder Marktplatz. Zum Beispiel tanzten Mädchen und Jungen aus den Jugendzentren aus Detmold, Blomberg und Extertal gemeinsam und setzen damit ein bewegtes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Schülerinnen und Schüler der Karla-Raveh-Gesamtschule aus Lemgo rundeten mit ihren ermutigenden Wortbeiträgen das Programm ab.

Der alltägliche Sexismus und die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen finden nicht nur auf der Straße, in der Schule oder im Beruf, sondern insbesondere auch zu Hause statt. Denn Gewalt erfahren Frauen vor allem durch Partner, Ex-Partner, durch Verwandte oder Bekannte. Nur in Ausnahmefällen ist der Täter ein Unbekannter.

Informationen zur Kampagne finden sich im Internet unter www.onebillionrising.de. Ansprechpartnerin für die Veranstalterinnen ist Regina Homeyer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Detmold, Telefon 05231/ 977-284.