Mobilität für die Zukunft

Verwaltungsaustausch mit Detmolds belgischer Partnerstadt Hasselt

Wie sieht die Mobilität in der Zukunft aus? Wie können Anforderungen an die Lebensqualität Detmolds, an die Erreichbarkeit der Innenstadt, an die Attraktivität als Wirtschaftsstandort oder an die Anbindung an Nachbarstädte und Fernziele sichergestellt werden? Fragen, die durch einen Arbeitskreis "detmoldmobil" in Abstimmung mit dem gleichgelagerten Arbeitskreis "lippemobil" zukünftig beantwortet werden sollen.

Dem kommunalen Masterplan Mobilität ein Stück näher ist bereits Detmolds belgische Partnerstadt Hasselt. Der Einladung zu einem Erfahrungs- und Ideenaustausch nach Hasselt folgten jetzt 12 Mitglieder der Stadtverwaltung und des Kreises Lippe, darunter Detmolds Technischer Beigeordneter Thomas Lammering, die Klimaschutzmanagerin des Kreises Lippe Laura Schuster, der Geschäftsführer der KVG Lippe (Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe) Achim Oberwöhrmeier und Daniela Niestroy von der SVD (Stadtverkehr Detmold).

Im Mittelpunkt des zweitägigen Besuches standen die Strategien zu den Themen Parken in der Innenstadt, digitale Verkehrslenkungssysteme, Stärkung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs. Hasselts zuständiger Beigeordneter für Mobilität, Parkraumkonzeption und Sport Habib El Ouakili begrüßte die deutschen Gäste persönlich und stellte seine Vision der zukünftigen Mobilität in Hasselt vor: "Hasselt ist eine wachsende Stadt, doch der Platz ist begrenzt. Ziel ist die autofreie Innenstadt mit dem Vorrang für Fußgänger und das Fahrrad. Erreicht wird Hasselt bequem mit dem ÖPNV, mit dem Rad und/oder durch die Nutzung eines Carsharing- und Bikesharing - Angebotes". Für den Lieferverkehr in die Innenstadt gibt es das City-Depot, in dem Waren für die Kernstadt in kleinere Elektrofahrzeuge und Lastenräder umgeladen werden und für die Anwohner gesonderte Parkmöglichkeiten. Und um auch ganz praktisch zu erfahren, was zunächst theoretisch vorgestellt und diskutiert wurde, begab sich die Detmolder Delegation anschließend mit ihren belgischen Gastgebern auf eine Fahrradexkursion durch Hasselt.

Geduldig stellten sich die Experten Maarten de Schepper und Nick Strackx den Fragen nach Bürgerbeteiligung, nach politischen Diskussionen und nach der Akzeptanz des Mobilitätsmanagements in der Hasselter Bevölkerung. Mit vielen Denkanstößen und Überlegungen wurde der Heimweg nach Lippe angetreten, allerdings nicht ohne eine Gegeneinladung auszusprechen für die Hasselter Kollegen. "Wir freuen uns auf die Fortsetzung des Erfahrungsaustausches", waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abschließend einig: "Mobilität endet nicht an der Stadtgrenze, sondern stellt die europäischen Kommunen und Regionen vor vergleichbare Herausforderungen!"