Der Baumlehrpfad wächst

Die Rotbuche ist als Baum des Jahres ab sofort neu auf dem Lehrpfad zu erleben.

Der 25. April ist der Tag des Baumes. Die Stadt Detmold nutzt dieses Datum in jedem Jahr, um den Baumlehrpfad Hohenloh zu erweitern. Traditionell werden Exemplare des aktuellen Baum des Jahres dort gepflanzt - für 2022 ist das die Rotbuche. Sie ist bereits zum zweiten Mal Baum des Jahres, schon 1990 wurde die Rotbuche gekürt. Diese doppelte Ehre ist selten für einen Baum. Zu verdanken hat sie es besonders ihrer Eigenschaft als Baum, der besonders hohes Potenzial für die Bewältigung der Folgen des Klimawandels hat.

Sie ist in Deutschlands Wäldern mit 16 % die häufigste Laubbaumart. Die zunehmende Klimaerwärmung mit häufigeren Trockenperioden verlangt allerdings dieser Baumart einiges ab, obwohl ihr genetisches Anpassungspotential als hoch einzuschätzen ist. Die Reaktion der Rotbuche auf den Klimawandel steht daher im Fokus der Wissenschaft und ist Gegenstand zahlreicher Forschungsprojekte.

Vor diesem Hintergrund hat die Wodarz-Stiftung die Rotbuche erneut zum Baum des Jahres gekürt, auch um diese Baumart erneut ins öffentliche Blickfeld zu rücken.

Die heimische Rotbuche kann eine Höhe von bis zu 45 Metern, einen Stammdurchmesser von 1,50 Metern und unter optimalen Bedingungen ein alter von etwa 300 Jahren erreichen.

Ihr Kernholz ist im Alter rötlich eingefärbt. Ihr Markenzeichen ist ihr glatter, gerader Stamm mit silbriggrauer Rinde und ihre langen rötlich-braunen Knospen.

Erst nach 20 bis 40 Jahren bringt die einhäusige Baumart im Frühjahr männliche und weibliche Blütenstände hervor, aus denen sich im Herbst Bucheckern entwickeln.

Ihr hartes, wenig elastisches Holz kommt vor allem in der Bau-, Möbel-, Parkett- und Papierindustrie zum Einsatz.

Auch über den Baum des Jahres 2022 können Besucher eine Menge, vor Ort, anhand von Informationstafeln erfahren.