Tag des Baumes am 25. April

Flatterulme erweitert den Baumlehrpfad in Hohenloh

Der Technischen Beigeordneten und Fachbereichsleiter Stadtentwicklung Thomas Lammering (rechts) und Ortsbürgermeister Detmold Nord, Werner Meise, freuen sich über die Flatterulmen als Ergänzung des Baumlehrpfades und die Weiterentwicklung des Geländes.

Detmold. Er hat schon gute Tradition: Der Tag des Baumes am 25. April. Wie schon in den vergangenen Jahren wird auch in 2019 aus diesem Anlass, ein vom Kuratorium "Baum des Jahres" gewähltes Gehölz in Hohenloh angepflanzt. Bereits seit 2002 wird mit einer Baumpflanzaktion in Detmold nachhaltig dem Tag des Baumes gedacht. Jedes Jahr am 25. April soll damit die Bedeutung von Bäumen für Mensch und Umwelt gewürdigt werden.

Das Team Freiraumplanung und Umweltschutz im Fachbereich Stadtentwicklung begann im Frühjahr 2009 damit, die exponierte Freifläche zwischen Hangar 21 und Flugplatz zu bepflanzen. Nach Fertigstellung eines Wegesystems 2013 wurden dann alle seit 1989 ausgerufenen Bäume des Jahres entlang des als Baumlehrpfad gestalteten Rundweges in Baumgruppen ergänzt. Schautafeln geben Informationen zu den Bäumen und sollen insbesondere bei Kindern das Interesse an heimischen Baumarten wecken und fördern. 'Nachbarschaftsbänke' des Fördervereins Hohenloh laden zum Verweilen ein und bieten im Zusammenspiel mit Freiflächen, Rundweg und Baumlehrpfad ein gelungenes Naherholungsgebiet.

Mit den vom Grünen Team der Stadt in diesem Frühjahr gesetzten Flatterulmen sind inzwischen 32 Baumarten entlang des Lehrpfades zu sehen. Darunter befinden sich Wild-Kirschen, Schwarz-Pappeln, Walnuss und Elsbeere. Die insgesamt 116 Jungstämme ermöglichen schon jetzt einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der Baumarten und deren besondere Eigenschaften. Die zugehörigen Schautafeln liefern Informationen zur jeweiligen Art. Interessierte Laien können sie während ihres Spaziergangs nachlesen und ihr botanisches Wissen erweitern. Auch für Schulklassen ist der "Weg der Bäume des Jahres" eine gute Möglichkeit, bei einem Ausflug die Vielfalt der heimischen Baumarten auf kleinem Raum und in kurzer Zeit zu erleben. Anschaulich wird auf die große Bedeutung der Bäume für den Menschen, die Umwelt und unser Klima aufmerksam gemacht.

Informationen zur Flatterulme

Die Flatterulme ist neben Feld- und Berg-Ulme die dritte Ulmenart, die in Deutschland heimisch ist. Sie scheint weitgehend immun gegen den Pilz zu sein, der das Ulmensterben der beiden anderen Ulmenarten verursacht. Diese scheinbare Immunität rührt vor allem daher, dass die Flatterulme vom Hauptüberträger dieser Pilzkrankheit, dem Ulmensplintkäfer, nicht angeflogen wird. Sie erkennen sie wohl nicht als Ulme, da sich die Rinde in Struktur und Inhaltstoffen deutlich von den beiden anderen Ulmenarten unterscheidet. Der Name Flatterulme rührt von den im Gegensatz zu den anderen Ulmenarten langstieligen Blüten und v.a. Früchten her, die im Wind charakteristisch flattern. In Deutschland ist die Flatterulme in den östlichen Bundesländern verbreitet, bevorzugt in Auwäldern und Flusstälern. In Osteuropa, ihrem Hauptverbreitungsgebiet, ist die Flatterulme ein häufiger Alleebaum.