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Aktuelles

Günstige Stellplatzflächen

| Stadtleben

Detmold verfügt über ausreichend günstige Stellplatzflächen

Zwischenfazit des Parkraumgutachtens liegt vor. Die Parkgebühren sind im ostwestfälischen Vergleich sehr günstig. Fragen und Antworten zu den wichtigsten Fakten.

Detmold. Heute dominiert noch der Pkw-Verkehr in den Innenstädten – auch in Detmold nehmen die Flächen für Kraftfahrzeuge mehr Platz ein als die für andere Verkehrsmittel oder gar lebendige Stadtoasen. Die Innenstadt der Zukunft wird anders aussehen; das Leitbild Mobilität, das der Detmolder Stadtrat schon 2022 verabschiedet hat, zeichnet das Bild vor: Eine gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit allen Verkehrsmitteln, Chancengleichheit für die unterschiedlichen Mobilitätsarten, höhere Aufenthaltsqualität sind Ziele, die die Mobilitätsentwicklung in Deutschlands grünster Stadt ansteuern soll.
Dennoch bleibt das Auto ein wichtiger Verkehrsteilnehmer und damit die Frage: Wohin damit, wenn es abgestellt werden soll? Um solche Fragen kümmert sich das Parkraumkonzept, das Fachplaner aus Berlin aktuell erarbeiten. Ihr jüngster Zwischenbericht bringt einige erste Fakten hervor. Dazu gehören: In Detmold gibt es ausreichend Parkplätze – und das zu sehr moderaten Preisen. Gleichzeitig fehlt ein wegweisendes Parkleitsystem. Hier die Details:

Allüberall wird geklagt, in Detmold könne man nicht parken. Gibt es also zu wenige Stellplätze in Detmold? 

Die Antwort des Gutachters ist nein. Mit rund 12.500 Stellflächen für Autos gibt es ausreichend Parkraum in Detmold. 7.450 „Parkstände“ gibt es in den bewirtschafteten Zonen in der Innenstadt; dazu kommen noch einmal 5.080 Stellplätze auf Großparkplätzen, in Parkhäusern etc. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Parkraum so beschaffen, dass sie zu jeder Zeit befriedigt werden kann. Das Planungsbüro hat die Belegung zu verschiedenen Tageszeiten und Wochentagen untersucht: donnerstags um 11 Uhr, donnerstags um 17 Uhr und samstags um 11 Uhr. Das Ergebnis: Die Nachfrage war in den meisten Parkzonen gering oder sehr gering, das heißt maximal zu 69 Prozent waren die Parkplätze ausgelastet. Lediglich direkt in der Altstadt war zeitweise eine mittlere Nachfrage von 70 bis 89 Prozent zu messen. Ganze Zonen mit sehr hohem oder überhaupt nicht mehr zu kompensierendem Parkdruck gibt es in Detmold nicht.

Ist dann der Parkdruck höher geworden als er früher war? 

Um diese Frage zu beantworten, haben die Planerinnen und Planer die Ergebnisse des Vorgängergutachtens aus dem Jahr 2017 hinzugezogen. Antwort: Nein. Die Nachfrage hat sich seitdem nicht verändert.

Wie sind die Parkgebühren in Detmold einzuordnen? 

Detmold nimmt vergleichsweise niedrige Parkgebühren. Die vergleichbaren ostwestfälischen Kreisstädte Minden, Gütersloh und Paderborn erheben höhere Gebühren; Großstädte wie Düsseldorf, München, Berlin, Hamburg oder auch Münster ohnehin. Günstiger als Detmold ist in der Untersuchung nur Bielefeld mit einer anderen Betreiber- und Finanzierungsstruktur.

Was empfehlen die Planerinnen und Planer dann in Ihrem Parkraumkonzept für Detmold? 

Das Planungsbüro sieht in seinem Zwischenbericht zunächst einmal nur wenig Notwendigkeit, die Parkraumbewirtschaftung auszubauen. Da in der Nähe der Technischen Hochschule OWL ein relativ hoher Parkdruck außerhalb der bewirtschafteten Zonen herrscht, ist eine Empfehlung, die gebührenpflichtige Parkzone in den Bereich Bachstraße, Kissinger Straße, Temdestraße, Bahnhofstraße auszudehnen.

Welche Empfehlungen werden für den Altstadtkern ausgesprochen? 

Zwar ist über den gesamten Altstadtkern hinweg die Nachfrage nach Parkplätzen eher in der mittleren Größenordnung angesiedelt, aber in einzelnen Straßenzügen ist der Druck doch höher, weil hier viel Parksuchverkehr stattfindet. Ganz besonders davon betroffen ist die Krumme Straße. Für den Altstadtkern haben die Planerinnen und Planer daher verschiedene Ansätze entwickelt, um die unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse auf der verhältnismäßig geringen Fläche zu befriedigen. Dazu gehört beispielsweise eine Begrenzung auf die Höchstparkdauer von einer Stunde – entweder für das gesamte Altstadtquartier (Parkzone A) oder nur für die Krumme Straße. Eine weitere Variante könnte sein, südlich des Straßenzuges Bismarckstraße-Rosental ausschließlich Anwohnerparken zuzulassen – oder eine Mischform der unterschiedlichen Varianten. Außerdem raten die Verkehrsplaner zu einer stärkeren Lenkung der Pkw zu den Parkhäusern und Stellplätzen. Dafür ist ihre Empfehlung, die Parkgebühren in den Parkhäusern nicht anzutasten, aber das Parken an Straßenrändern zu verteuern. Dann wird es attraktiver, die Parkhäuser und Parkplätze zu nutzen, die in der Regel ausreichend Platz bieten. Die Ansätze werden nun geprüft und mit den Akteuren besprochen.

Was sagt das Gutachten zu einem Parkleitsystem? 

Ein Parkleitsystem wird empfohlen, weil es den Parksuchverkehr mit allen negativen Begleiterscheinungen reduzieren hilft und den Besucherinnen und Besuchern der Innenstadt zudem höhere Chancen bietet, schnell einen Parkplatz zu finden. Letztlich ist es eine Frage der Kosten, ob ein statisches Parkleitsystem oder ein dynamisches System das Mittel der Wahl ist.

Wie geht es nun weiter? 

Teil der Gutachtenerstellung waren Gespräche mit Anspruchsgruppen wie Repräsentantinnen und Repräsentanten des Handwerks, des Handels und anderer Gewerbe. Ihre Fachexpertise ist also schon eingeflossen. Die Empfehlungen der Gutachterinnen und Gutachter werden nun in die politische Beratung gegeben. Als erstes befasst sich der Aufsichtsrat der DetCon, der städtischen Beteiligungsgesellschaft, mit den Inhalten.

Bürgermeister Frank Hilker zieht ein erstes Fazit: „Das Gutachten ordnet das häufig gefühlte vermeintliche Parkproblem in Detmold in eine faktenbasierte Wirklichkeit ein. Das Ergebnis, dass Detmold über ausreichend Parkplätze verfügt, die ein vergleichsweise günstiges Parken ermöglichen, zeigt, dass unsere Innenstadt nicht nur eine der attraktivsten, sondern auch der parkfreundlichsten Zentren in der Region ist. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es nun, eine klare Verkehrslenkung des Parksuchverkehrs hin zu den Parkflächen in Angriff zu nehmen. Dazu sollten wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um den Besucherinnen und Besuchern ganz aktuelle Informationen zum Parken zu geben.“

Pressemitteilung der Stadt Detmold


Ansprechperson bei Rückfragen: 

Thorsten Engelhardt  
E-Mail   
05231 977 105

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Anschauungsbild des Parkraumkonzepts
Parken in Detmold: Die Stadt Detmold verfügt über ausreichend innenstadtnahe Parkflächen. Das ist eines der Zwischenergebnisse des Parkraumgutachtens, das aktuell diskutiert wird. Hier ist im Vordergrund der Parkplatz am Werrebogen zu sehen. (Foto: Stadt Detmold)