Trinkbrunnen für Detmold
Studierende befassen sich kreativ mit dem Thema Trinkbrunnen für Detmold. Hohe Aufenthaltsqualität und Funktionalität prägen die Wettbewerbsbeiträge. Drei erste Plätze sollen zur Baureife weiterentwickelt werden.
Das Prädikat der grünsten Stadt Deutschlands trägt die Stadt Detmold bereits, seit die Deutsche Umwelthilfe im Sommer festgestellt hat, dass die „Wunderschöne“ die geringste versiegelte Fläche und eines der höchsten Grünvolumen unter den deutschen Städten hat. Zu „grün“ kommt in absehbarer Zeit mehr „blau“: Dafür werden neue Trinkbrunnen sorgen. Studierende der Technischen Hochschule OWL haben dazu jetzt in einem studentischen Wettbewerb Entwürfe vorgelegt. Die besten vier sind anlässlich des Residenzfestes in Detmold mit Preisen ausgezeichnet worden.
Dafür hatte sich eine Jury zusammengefunden, bestehend aus der Ersten Beigeordneten und Kämmerin der Stadt, Dr. Miriam Mikus, dem Stadtwerke-Geschäftsführer Jörg Karlikowski sowie Christian Nicke, dem Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft SVD, und dem technischen Beigeordneten der Stadt, Thomas Lammering. Ferner gehörten dem Gremium die TH-OWL-Professorin Sandra Bruns, ihr Kollege Prof. Dr. Jörg Felmeden und Prof. Martin Christian Vogel für den Lions Club Detmold-Residenz an. Mehr als 20 Studierende der Fachbereiche Detmolder Schule für Gestaltung und Bauingenieurwesen hatten sich in unterschiedlicher Zusammensetzung an dem zweistufigen Wettbewerb beteiligt, bei dem nicht nur die Funktionalität des Trinkbrunnens, sondern auch die Aufenthaltsqualität rings um den Brunnen im Mittelpunkt stand. Deshalb war der Studierendenwettbewerb bewusst fächerübergreifend für Bauingenieurwesen und Innenarchitektur ausgeschrieben worden. Am Ende gab es drei erste Sieger und einen Sonderpreis.
Studentin Kristina Frey erhielt einen der ersten Plätze mit ihrem Entwurf „Trink: Was“. Ihr Entwurf setzt in punkto Aufenthaltsqualität auf ein Farbkonzept und kombiniert zudem die Nutzung des Brunnens mit Sitzgelegenheiten und Pflanzen zu grünen Pauseninseln. „Dem Wasser folgen“ hatte Anton Cordes seinen Entwurf benannt, dem ebenfalls ein erster Platz zuerkannt wurde. Vorrangiges Ziel des Entwurfs ist es, dem Kreislauf des Wassers von der Förderung über die Nutzung bis in die Kanalisation zu folgen. Dafür setzt Cordes auf Materialien wie Beton, Gitternetze und Grünpflanzen, die er zu variablen Formen zusammenstellt. Die beiden Entwürfe sollen nun mit den Expertinnen und Experten der Stadtentwicklung mit dem Ziel weiterentwickelt werden, sie möglichst in der Innenstadt umzusetzen.
Die Idee des Wasserbands für Detmold griffen die Studierenden Annika Dilara Bodemer, Clara Kudoll und Lilith Tidemann auf. Sie nutzten ein Baukastensystem, um aus einem Trinkbrunnen einen Erlebnisort zu schaffen, der durch Beleuchtung auch bei Nacht Akzente setzt. Dieser Entwurf könnte am Life Park einen Platz finden. Der Lions Club Detmold-Residenz wird die Errichtung des ersten Brunnens finanzieren. Der Entwurf „Aqua Cube“ von Irem Yavuz, Simon Zaremba, Jean Yussef und Kristina Liske befasst sich intensiv mit dem Beitrag der Stadtentwicklung zum nachhaltigen Umgang mit dem Thema Ressourcen. Auffällig im Mittelpunkt steht dabei eine Pfandflasche als Anhaltspunkt zum Nachdenken über den Umgang mit den Lebensgrundlagen. Dies war der Jury einen Sonderpreis wert. Mit dem Bau von Trinkbrunnen kommen die Kommunen einer Vorgabe der EU nach. Die Projektpartner wollten mit ihrer Kooperation aber gleichzeitig Orte schaffen, an denen sich die Menschen auch gern aufhalten. „Wie groß die Bedeutung des Themas Wasser ist, kann man an heißen Tagen am Wasserspiel auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz beobachten“, sagte Bürgermeister Frank Hilker bei der Preisverleihung. Er dankte den Partnerorganisationen für die Umsetzung des Wettbewerbs. Gerade dieses Zusammenspiel ermögliche in Detmold kreative und wegweisende Lösungen.
Pressemitteilung der Stadt Detmold
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