ISEK „Ehemalige Britensiedlung“ - Standort und städtebauliche Einbindung

Die Detmolder Britensiedlung entstand ab 1949 bis in die 1960er Jahre als eigener Wohnstandort für die Beschäftigten der in Detmold stationierten britischen Streitkräfte und deren Familien. Sie besteht aus unterschiedlichen Teilbereichen, zumeist in Doppel- und Reihenhausbauweise und einigen Mehrfamilienhäusern.

Mit dem Freizug der Wohnungen bis Oktober 2014 ergab sich für die Stadt Detmold ein Handlungsbedarf, der zur Festlegung von zwei Sanierungsgebieten und der Aufstellung eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) führte. Beides ist die Voraussetzung für die Beantragung von Städtebaufördermitteln, aus denen unterschiedliche Maßnahmen im Gebiet teilfinanziert werden können. Das ISEK "Ehemalige Britensiedlung" wurde im Jahr 2019 in Zusammenarbeit mit dem Büro complan Kommunalberatung erarbeitet. Der Rahmenplan wurde nach Analysen und Gutachten zur Konversion der Britensiedlung sowie mit Beteiligungen der Träger öffentlicher Belange, der Eigentümer*innen und der Bürger*innen durch die Stadt Detmold erarbeitet. Er stellt die mit dem ISEK beabsichtigten baulichen Entwicklungen dar.

Das zuletzt im Januar 2021 aktualisierte ISEK wurde im Februar 2021 mit zahlreichen Maßnahmen vom Rat der Stadt Detmold beschlossen. Alle planerischen Maßnahmen und Konzepte können hier ( "Planerische Maßnahmen") eingesehen werden.

Übergeordnetes Ziel des ISEK ist es, ein sozial gemischtes und lebendiges Quartier mit hoher Aufenthalts- und Lebensqualität zu schaffen, das zukunftsgerecht und klimafreundlich entwickelt werden soll. Das flexible Nebeneinander, die Mischung von Wohnen, Bildung und Arbeiten sollen ermöglicht werden. Leistungsfähige digitale Infrastruktur, innovative Mobilitätsangebote und damit eine gute Anbindung an die Detmolder Innenstadt sowie weitere Stadtquartiere und nicht zuletzt eine fachliche und persönliche Vernetzung der Akteure sollen erreicht werden.

Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt in den Jahren 2021 bis 2026 zunächst durch die folgenden, durch die Städtebauförderung kofinanzierten Maßnahmen:

  • Einrichtung eines Vor-Ort-Büros mit Quartiersmanagement und Umsetzungsbegleitung der Maßnahmen (ab 2022)
  • Neubau eines Kinderspielplatzes an der Siegfriedstraße (südlich der geplanten KITA, Baubeginn 2022)
  • Herrichtung einer Grünfläche für Jung und Alt an der Stauffenbergstraße (ab 2022)
  • Umbau des ehemaligen Medical Centers zu einem Kunst- und Kulturhaus (Einzug ab Juli 2021, Umbau ab 2022)
  • Ausbau von Fußwegeverbindungen in Nord-Süd-Richtung und im Nordosten der Britensiedlung nach in Richtung Hohenloh (Baubeginn ab 2022)
  • Einrichtung eines Verfügungsfonds als Finanzierungsinstrument, um Engagement und Projektideen aus der Bürgerschaft zu unterstützen (ab 2023)

Außerdem werden die folgenden Projektbausteine durch die Stadt und Dritte unter Verwendung unterschiedlicher Fördermitteln umgesetzt:

Infrastruktur

  • Neubau Kita und Nachbarschaftszentrum an der Siegfriedstraße, mit geförderten Wohnungen in den Obergeschossen (Abriss Bestand abgeschlossen, Baubeginn Herbst 2021)
  • Nahversorgung, Gastronomie, Wohnen im Bereich Blücherstraße, Adenauerstraße, Stauffenbergstraße (in Planung)

Verkehr

  • Verkehrsverteiler/Kreisverkehr Siegfriedstraße (Baubeginn Herbst 2021)
  • Mobil-Punkt Siegfriedstraße (Baubeginn Herbst 2021)
  • Erneuerung der Straßen und Kanäle (2021-2028)
  • Verbesserte Anbindung der Stadtteile Britensiedlung und Hohenloh nach Norden (langfristig ab 2028)

Wohnen

  • Wohnungsgenossenschaft Britensiedlung eG - bereits vollständig Sanierung und Vermietung der Häuser in der Immelmannstraße, Monikaweg, Gerdaweg, Christaweg - alle Wohnungen aktuell vermietet. Interessenten und Interessentinnen können sich über das Bewerberformular auf der Internetseite https://www.kwg-detmold.de bewerben.
  • Wohnungsgenossenschaft Breitefeld eG - Sanierung und anschließende Vermietung der Gebäude in der Adenauerstraße, Stauffenbergstraße, Blücherstraße und Braunschweiger Straße (Sanierungsbeginn ab Herbst 2021). Eine eigene Internetseite ist noch im Aufbau. Interessenten und Interessentinnen können sich über das Bewerberformular auf der Internetseite https://www.kwg-detmold.de bewerben.
  • Sanierung und Vermietung von Reihenhäusern in der Niedersachsenstraße durch die Stadt - bereits abgeschlossen, alle Wohnungen vermietet. Mietinteressenden können sich zur Eintragung auf die Warteliste an Frau Schmidt 05231/977657 wenden.
  • Herrichtung der Gebäude Blücherstraße 1a-d und Niedersachsenstraße 16a-d zur Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbegehrenden (bereits abgeschlossen, in Betrieb)
  • Neubau von Mehrfamilienhäusern im Bereich der Wolfgang-Hirth-Straße: die Flächen befinden sich aktuell in städtischem Eigentum und sollen voraussichtlich im Rahmen einer Konzeptvergabe an einen Investor veräußert werden, der sich im Rahmen des Baus zur Umsetzung bestimmter Qualitätsvorgaben verpflichtet.
  • Projekt "DEAL - Detmold, echt autofrei leben" / Bebauungsplan 01-83B, im Bereich Eckener Straße, Stresemannstraße, Zeppelinstraße: für diesen Bereich wird die optionale Erweiterung der vorhandenen Wohnraumangebote durch Anbauten, Ergänzungsbauten und Tiny Houses anvisiert. Gemeinschaftliche Wohnprojekte können hier realisiert werden. Eine autofreie Gestaltung der Verkehrsräume bieten die Chance neue Qualitäten im öffentlichen Raum erlebbar zu machen (Projekt "Deal-Detmold, echt autofrei leben"). Das Projekt befindet sich in der Qualifizierungsphase für die Regionale 2022 als Projektidee für neues Wohnen in OstWestfalenLippe. Die Stadt Detmold hat sich außerdem mit dem Projekt am Landeswettbewerb "Zukunft Stadtraum" beworben. Der Beitrag wurde für eine weitere Qualifizierung und Teilnahme ab der Stufe 2 des Wettbewerbs ausgewählt.

Ihre Ansprechperson

Frau Evelin Chabrowski

Projektleitung Konversion
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