Jugendbegegnungen
Europäische Jugend im Dialog mit europäischen Bürgermeistern
Durch das DFJW geförderte Jugendbegegnung findet während der Europatage in Detmold statt
Wofür steht Europa? Wofür muss es in Zukunft stehen? Rund um das Thema Europa tauschten sich 26 Jugendliche aus Detmold, Saint-Omer (Frankreich) und Hasselt (Belgien) im Rahmen einer Jugendbegegnung aus, die mit dem Programm "Europa, jetzt erst recht!" durch das Deutsch-Französische Jugendwerk gefördert wird. Die jungen Europäer gestalteten eigenständig ihre Workshops, überlegten sich den Titel "Europe for Future" und entwickelten selber ein Logo. Sie diskutierten und überlegten sich Fragestellungen für europäische Politikerinnen und Politiker, beleuchteten die aktuellen politischen Entwicklungen und wichtige Weichenstellungen für Europas Zukunft. Sie benannten wichtige Zukunftsthemen für Europa und traten dann tatsächlich mit Politikerinnen und Politikern aus den Partnerstädten Detmolds in einen lebendigen Austausch. Journalist Ralph Sina, der den Workshop moderierte, zeigte sich beeindruckt vom Konzept und von den Inhalten: "Ich habe in Brüssel gearbeitet, aber dort bleiben alle Menschen in ihrer Bubble. Einen solchen Dialog halte ich für vorbildlich, und in diesen Dialog sollte man auch bei der Europäischen Union alle Menschen bringen", lobte er die ernsten Austauschinhalte. Auch Bürgermeister Frank Hilker zeigte sich beeindruckt von den Ideen und Vorschlägen der Jugendlichen: "Mit solchen jungen Menschen wird Europa gut aufgestellt sein", bestärkte Hilker sie.
Dass sie über Fachwissen zum Thema Europa hatten, bewiesen die Jugendlichen auch beim Erstellen eines Europaquizzes, mit dem sie Detmolder Bürgerinnen und Bürgern auf dem Europäischen Markt befragten. Besonders erstaunt äußerte sich die deutsche Leiterin der Jugendbegegnung, Studentin Sophie Gurcke: "Wir haben auch die Politikerinnen und Politikern an den Wahlwerbeständen in der Fußgängerzone zum Thema Europa befragt, hätten hier jedoch wesentlich mehr Interesse erwartet". Dies bestärke sie nur noch darin, dass der Dialog weitergehen solle. Die französische stellvertretende Bürgermeisterin von Saint-Omer, Steffie Decocq, drückte es so aus: "Wir sollten eine so große Nähe zu unseren europapolitischen Vertreterinnen und Vertretern aufbauen, bis jeder die einzelnen Politiker auf der Straße erkennt".
Auch auf der Europafeier der Stadt Detmold stellten die Jugendlichen ihr Projekt den teilnehmenden Politikern und Kulturvereinen sowie Lehrpersonen und anderen Bürgerinnen und Bürgern vor. "Eine europäische Identität ist bedeutend für die Stärkung des wirtschaftlichen, territorialen Zusammenhalts sowie die Solidarität zwischen EU-Mitgliedsländern", bekräftigte Bürgermeister Frank Hilker. "Europapolitik wird in Brüssel gemacht, aber Europa muss an der Basis ankommen."
Den Film zur Jugendbegegnung finden Sie hier: Link zu Youtube
Bilder der deutsch-polnischen Jugendbegegnung vom 8.-10.11.2019
„Water: European Right and Responsibility“
Europäische Jugendbegegnung der Stadt Detmold
"Water: European Right and Responsibility"
Neun europäische Länder, 45 Jugendliche und ein Thema "Water: European Right and Responsibility". Das Thema "Wasser" war das gemeinsame und verbindende Element, das 45 Jugendliche aus neun Ländern und ihre zehn Teamleiter nach Detmold geführt hat. In einer Woche voller Informationen, Workshops, Diskussionen und gemeinsamen Unternehmungen informierten sie sich über den Lauf des Wassers von der Quelle bis in den Wasserhahn, über die Wasserrahmenrichtlinie, diskutierten die Unterschiede in ihren Ländern, über politische Einflussnahme auf den Zugang zu Wasser und mögliche Schwierigkeiten für die EU und die Welt, wenn dieser nicht allen Menschen gewährt wird.
Aus allen Partnerstädten und -kreisen Detmolds und Lippes reisten die jungen Europäerinnen und Europäer an und nahmen an einer bunten Erasmus+-Jugendbegegnung teil, die durch die Stadt Detmold organisiert und durch die EU kofinanziert wurde. Sie hatten sich in ihren Heimatländern bereits intensiv mit den lokalen Wasserbedingungen auseinandergesetzt, mit dem ökologischen Fußabdruck, den alle Konsumgüter hinterlassen. Gemeinsam überlegten die Jugendlichen in Detmold, wie sie aktiv zur Bewahrung der Wasserqualität beitragen können und welchen Umweltbeitrag sie leisten können und müssen.
"In dieser Jugendbegegnung haben wir von Anfang an erlebt, wie gut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufeinander zugehen und sich zu einer internationalen Gruppe zusammenfinden", berichtet Martina Gurcke vom Team Europa der Stadt Detmold und Organisatorin der Begegnung, "Hier haben sich engagierte, europäische Jugendliche zusammengefunden, die sich der Verantwortung für die Zukunft und Umwelt sehr bewusst sind und diese auch aktiv gestalten wollen. Ich bin begeistert, wie politisch interessiert, verantwortungsvoll und umsichtig die jungen Menschen ihr Leben planen und bereit sind, sich hier aktiv in ihren Ländern einzubringen."
Nikolaos, ein griechischer Teilnehmer aus Detmolds Partnerstadt Oraiokastro, wurde nach seiner Heimkehr nach Griechenland zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt und kündigte sogleich an, dass er sich um die Organisation einer Erasmus+-Jugendbegegnung in seiner Heimat kümmern wolle mit diesem Teilnehmerkreis. Und so gehen Städtepartnerschaften in die nächste Generation, die erkennt, wie wichtig die Kontakte an der Basis sind. Ihre Hoffnungen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen gaben die jungen Europäerinnen und Europäer bei der Jugendbegegnung Birgit Sippel, Mitglied des Europäischen Parlaments, direkt mit auf den Weg und erlebten so hautnahen Zugang zur Politik.
Eine Woche voller neuer Eindrücke, aber auch neuer Freundschaften wird die Jugendlichen auch weiterhin verbinden. Die ersten Treffen sind bereits geplant, und so gab es beim Abschied wieder reichlich Wasser, diesmal in Form von Tränen. Und die sind ein gutes Zeichen!
AKTUELLES
News und Fotos - Welcome Europe!
Neun Nationen bereiten Erasmus+-Jugendbegegnung in Detmold vor
"Wasser in europäischer Munde"
Detmold. Tropische Temperaturen machen Durst - dies merkten auch europäische Gäste aus Detmolds Partnerstädten und den Partnerkreisen des Kreises Lippe, die am Wochenende eine Erasmus +- Jugendbegegnung zum Thema "Wasser" vorbereiteten. Wasser kennt keine Grenzen, die Zusammenarbeit dafür auf europäischer und sogar weltweiter Ebene ist also sinnvoll und unterstützenswert. Aber wie können wir - und hier sind besonders Jugendliche angesprochen - dazu beitragen, dass das Wasser seine Qualität erhält beziehungsweise behält? Wie müssen wir unser Verhalten, unsere Verwendung von Wasser, Plastik und anderen Dingen ändern, damit das Lebenselixier weiterhin zur Verfügung stehen kann? Mit diesen Fragen werden sich 45 Jugendliche aus Finnland, Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Polen, Litauen, der Ukraine und Detmold vom 17. bis 24. August 2019 in Detmold auseinandersetzen. Sehr herzlich wurde der Vorbereitungskreis durch die Stadt Detmold und den Kreis Lippe sowie Detmolds internationale Vereine begrüßt. Im Rahmen eines bunten Wochenendprogramms wurden erste Freundschaften geknüpft und es kamen intensive Gespräche auf. Gemeinsame Basis ist die englische Sprache. Das Thema Umwelt liegt den europäischen Jugendlichen sehr am Herzen, und sie äußerten viele Vorschläge, Sorgen und Wünsche, die nun mit in die Jugendbegegnung einfließen werden.