Automatiktür für die Alte Schule am Wall

Das Gebäude ist jetzt auch mit Rollstuhl ohne Hilfe frei zugänglich

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses für Leichte Sprache freuen sich zusammen mit Hagen Schäfer (links), Vorsitzender des Beirats für die Belange von Menschen mit Behinderung der Stadt Detmold, und Sonja Wagner (rechts), Mitarbeiterin der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung, über die neue Automatiktür.

Wenn Nicole Lüke zum Kurs für Leichte Sprache in der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung in die Alte Schule am Wall kommt, ist sie nicht mehr auf Hilfe angewiesen. Eine neue Automatiktür ermöglicht es der Rollstuhlfahrerin, die Eingangstür selbstständig zu überwinden. Vorher war das nicht so leicht. Die schwere Eingangstür war für Menschen mit (Geh-)Behinderung oder Eltern mit Kinderwagen nicht so einfach zu öffnen.

Täglich besuchen Menschen, die aus verschiedensten Gründen die Eingangstür nicht alleine öffnen können, die Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung, das Standesamt der Stadt Detmold, die Frauenberatungsstelle Alraune e.V. und die Kursräume der Volkshochschule Detmold-Lemgo. "Das Aha-Erlebnis kam, als ich eine schwer körperbehinderte Frau in einem Elektro-Rollstuhl vor der Eingangstür warten sah. Auf Nachfrage sagte sie, dass sie einen Deutschkurs in den Räumen der VHS besuchen wolle, aber nicht alleine die Tür öffnen könne und auf Hilfe warte", erzählt Sonja Wagner, Mitarbeiterin in der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung. Mit ihrem Anliegen wandte sie sich an Hagen Schäfer, Vorsitzender des Beirats für die Belange von Menschen mit Behinderung der Stadt Detmold. Der wandte sich an die Stadt Detmold: "Die Stadt hat sich sehr schnell um das Problem gekümmert, obwohl es nicht ganz einfach war, eine Automatiktür zu realisieren, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht", erklärt Hagen Schäfer. Mit der neuen Automatiktür sei eine schöne und unauffällige Lösung geschaffen worden.

Zwar hätten bisher viele die Klingel der Beratungsstelle genutzt und die Beraterinnen hätten beim Eintreten geholfen. "Aber so kann jeder das Gebäude ohne Hilfe betreten und ist nicht darauf angewiesen, dass die Beratungsstelle besetzt ist oder ein hilfsbereiter Bürger oder eine hilfsbereite Bürgerin zufällig vorbei kommt", so Sonja Wagner. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude.

Weitere Informationen zur Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung finden sich auch im Internet unter www.beratungsstelle-lippe.de. Ansprechpartnerin für Nachfragen ist Sonja Wagner unter Tel. 05231 62300 oder per Mail an beratungberatungsstelle-lippe.LOESCHE_DIES.de.